Umweltminister Jost stellt Planungen für PCB-Studien und Bodenbewegungskataster vor

Mit fundierter Datensammlung gegen Panikmache:

Wie stark sind die saarländischen Bäche und Flüsse mit PCB belastet? Wie hoch ist die PCB-Belastung im Grubenwasser, das in saarländische Gewässer eingeleitet wird? Ein Monitoring-Programm, das Anfang 2016 anlaufen wird, soll hier Antworten liefern. Neben PCB werden auch Schwermetalle und andere industrielle Schadstoffe mit Ausnahme der Pestizide untersucht. „Es war und ist mir wichtig, dass den Ursachen für die Gewässerbelastung mit PCB auf den Grund gegangen wird – auch wenn dies umfangreiche Untersuchungen erfordert und PCB nur eine unserer Herausforderungen im Gewässerbereich darstellt.


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Wir wollen uns damit auch unabhängig machen von anderen, die in diesem Bereich ebenfalls Daten sammeln“, so Umweltminister Reinhold Jost. Vor dem Hintergrund der Diskussionen um die Grubenwasserhaltung stellte er am Mittwoch den aktuellen Sachstand und die Planungen vor.

Insgesamt werden Daten an 15 Messstellen gesammelt, davon 7 in den großen Gewässern (Saar, Blies, Rossel und Nied), 5 Grubenwassereinleitungen und 3 Stellen im Gewässer (Sinnerbach, Fischbach, Köllerbach) unterhalb der Einleitungen (Ensdorf und Luisenthal leiten in die Saar ein).

Aber nicht nur die Gewässer im Saarland sollen auf eine Belastung mit dem einst in der Industrie häufig verwendeten Umweltgift überprüft werden. Die Vorarbeiten zu weiteren Untersuchungen, die PCB-Quellen im Boden und in der Luft im Fokus haben, sind bereits abgeschlossen, die erste Auftragsvergabe für dieses umfassende PCB-Kataster ist erfolgt. Mit der Vorlage des Gutachtens wird Ende 2016 gerechnet. „Es gibt immer wieder Leute, die die bisher eher diffuse Faktenlage nutzen, um damit Ängste in der Bevölkerung zu schüren. Dem möchte ich entgegenwirken, indem ich dafür sorge, dass alle greifbaren Daten gesammelt und für jeden nachvollziehbar auf den Tisch gelegt werden. Fundierte Untersuchungsergebnisse und volle Transparenz setze ich gegen Panikmache und Halbwahrheiten“, betont Jost.

Auch ein so genanntes „Bodenbewegungskataster“, das derzeit vorbereitet wird, soll den Sorgen der Saarländerinnen und Saarländer Rechnung tragen und für mehr Transparenz sorgen. Jost: „Wir sind dabei, landesweit per Satellit gemessene Daten zu Hebungen und Senkungen der Erdoberfläche zu sammeln und auszuwerten, um sie dann dem Bürger sowie den Landes- und kommunalen Planern zur Verfügung zu stellen. Im Zusammenhang mit dem geplanten Grundwasseranstieg in den Gruben der RAG kann ein solches Kataster bei eintretenden Schäden den Betroffenen bei der Geltendmachung ihrer Ansprüche effektiv Hilfestellung leisten.“

Über die Auswertung der Satellitendaten kann festgestellt werden, ob Bodenbewegungen in Bereichen stattfinden, die von einem Grundwasserwiederanstieg betroffen sind. „Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern eine valide Datenlage bieten – kostengünstig und schnell abrufbar“, so Jost.

Die Daten sollen auch für eine Karte der Georisiken (Hangrutsche oder andere Bodenbewegungen) genutzt werden. Diese kann als Planungsgrundlage für das Land (etwa im Straßenbau) sowie Städte und Gemeinden (Bebauungs-, Flächennutzungsplanung) dienen.

Saarland