Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen vorwiegend im Straßenverkehr

Vor einem Jahr gravierende Beeinträchtigung der Jagst nach dem Brand eines Düngerlagers

Im Jahr 2015 wurden in Baden‑Württemberg 341 Unfälle registriert, die sich beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen oder deren Beförderung ereigneten. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes war 2015 wie in den Vorjahren vor allem die Beförderung wassergefährdender Stoffe mit Risiken für die Umwelt verbunden. Gut zwei Drittel der Unfälle (239 Fälle) entfielen auf die Beförderung, wobei sich der Straßenverkehr als Schwerpunkt zeigte (227 Fälle).


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Unfälle im Bahn- und Schiffsverkehr traten dagegen sehr selten auf. Knapp ein Drittel der Schadensfälle (102 Fälle) ging auf einen unsachgemäßen Umgang mit wassergefährdenden Stoffen bei deren Herstellung, Gebrauch, Abfüllung oder Lagerung zurück. Beim Umgang als auch bei der Beförderung waren menschliches Fehlverhalten oder Materialmängel die hauptsächlichen Unfallursachen.

Die Unfallfolgen beschränkten sich zumeist auf die Verunreinigung einer befestigten Fläche oder des Erdreichs. Die getroffenen Sofort- und Folgemaßnahmen, wie das Aufbringen von Bindemitteln oder Erdaushub, konnten hier die Abschwemmung des Schadstoffes in die öffentliche Kanalisation oder in ein Oberflächengewässer bzw. das Versickern in den Grundwasserleiter verhindern. Bei jeweils rund 70 Unfällen kam es jedoch zu einer Verunreinigung der öffentlichen Kanalisation (Beförderung: 45 Fälle, Umgang: 26) bzw. eines Oberflächengewässers oder des Grundwassers (Beförderung: 31, Umgang: 35). Vom gravierendsten Unfall im Land in der jüngeren Vergangenheit war die Jagst betroffen. Mit Düngemittel verunreinigtes Löschwasser löste dort im August 2015 ein Fischsterben aus. Zur Schadensbegrenzung wurden weitreichende Maßnahmen ergriffen, zum Beispiel die Belüftung der Jagst mit Pumpen, die Errichtung von Wehren zur Abriegelung angrenzender Biotope oder der Aufstau des Neckars.2

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg direkter Link zum Artikel