Unsere Meere, unsere Zukunft

TAG DES MEERES

Ausbeutung und Verschmutzung der Meere seien eine große Gefahr und müssten gestoppt werden, sagte Bundesumweltministerin Hendricks auf der UN-Ozeankonferenz in New York. Sie fand statt anlässlich des Tags des Meers, den die Vereinten Nationen seit 2009 auf der ganzen Welt am 8. Juni begehen.


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Mit dem Tag des Meeres machen die Vereinten Nationen auf den Wert und die Bedrohung der Weltmeere aufmerksam.

Ozeane sind das größte Ökosystem unseres Planeten. Die Weltmeere bieten den Menschen Nahrung und sind enorm wichtig für das Klima: Sie produzieren Sauerstoff und nehmen riesige Mengen von Kohlendioxyd auf. Aber ihr Zustand ist bedrohlich: "Die Meere entwickeln sich zu einer riesigen Plastikmüllhalde. Diese Müllmassen in den Weltmeeren beeinträchtigen die Meeresökosysteme", warnte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks in New York.

"Fest steht: Das Zumüllen unseres blauen Planeten muss gestoppt werden. Damit das gelingt, müssen wir uns hier bei den Vereinten Nationen auf einen echten Richtungswechsel verständigen", appellierte Hendricks eindringlich an die UN.

Lebensgrundlagen der Ozeane sind gefährdet

Ozeane bedecken mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche. Sie sind der Lebensraum für unzählige Arten von Fischen, Tieren, Vögeln und Pflanzen. Doch diese Ökosysteme sind bedroht. Radikale Fangmethoden lassen Arten aussterben oder gefährden ihre Lebensgrundlagen massiv. 30 Prozent der Fischbestände sind überfischt.

Durch den Klimawandel hat sich das Wasser der Weltmeere erwärmt. Die Folge: 20 Prozent der Korallenrisse weltweit sind abgestorben, weitere 20 Prozent schwer geschädigt. Die lebenswichtige Zirkulation, die global für den Austausch von kaltem und warmen Wasser sorgt, wird gestört.

"Wir gehen davon aus, dass über 100 Millionen Tonnen Abfälle in den Weltmeeren schwimmen. Der bekannteste und größte Müllstrudel im Südpazifik umfasst eine Fläche in der Größe Zentraleuropas", unterstrich Hendricks.

Gemeinsam für die Rettung der Weltmeere

Zum ersten Mal haben die Vereinten Nationen eine Konferenz zum Thema Weltmeere einberufen. Die UN-Ocean-Conference steht unter dem Motto: "Unsere Meere, unsere Zukunft". Die Weltengemeinschaft beriet vom 5. bis 8. Juni 2017 über den kritischen Zustand der Weltmeere. "Noch nie haben so viele Staaten über die Zukunft der Weltmeere beraten. Dass zeigt die Dramatik, vor der wir mittlerweile stehen", sagte Bundesministerin Hendricks in ihrem Statement.

Die Konferenz strebte an, dass die UN-Mitgliedsstaaten das Nachhaltigkeitsziel der Agenda 2030 "Leben unter Wasser" mit Nachdruck vorantreiben. "150 Staaten werden erstmals einen gemeinsamen Handlungsaufruf – einen Call for Action – zum Schutz unserer Weltmeere verabschieden. Das ist ein enormer Fortschritt", so Hendricks.

Die G20-Staaten haben sich unter deutscher Präsidentschaft bereits auf einen Aktionsplan gegen Meeresmüll geeinigt. Darin verpflichten sich die Länder, deutlich weniger Abfälle über die Flüsse und Abwässer in die Meere einzutragen. Die Länder müssen ihr Abfallmanagement verbessern und stärker an der Ressourceneffizienz ausrichten: Die Entstehung von Abfall muss verringert werden, Abfälle müssen aufbereitet und Abwässer besser gereinigt werden.

Plastikmüll löst sich nicht auf

Vor allem der Plastikmüll stellt ein großes Problem dar: Meerestiere aller Art fressen Plastikteile, weil sie sie für Nahrung halten und verenden daran. Schätzungsweise eine Million Seevögel sterben jedes Jahr an den Folgen. Kunststoffe werden zwar im Lauf einer langen Zeit zerrieben und daher unsichtbar. Doch Kleinstpartikel existieren jahrelang weiter.

Zudem ist Plastik oft giftig, enthält hormonelle Wirkstoffe oder Weichmacher, die langsam ins Wasser austreten. Diese Schadstoffe werden von Algen, Fischen und Vögeln aufgenommen – und am Ende der Nahrungskette kehren sie wieder zurück zum Menschen. "Wir brauchen einen anderen Umgang mit Plastik. Plastik gehört nicht ins Meer, sondern ins Recycling. Da der meiste Plastikmüll direkt vom Land in die Meere gelangt, ist es umso wichtiger, weltweit Recycling- und Entsorgungssysteme aufzubauen. Das ist eine unserer größten Herausforderungen", bilanzierte Hendricks.

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