Untere Mosel und Nette

SGD Nord: Praxisnaher Gewässernachbarschaftstag „Untere Mosel und Nette“

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD Nord) hat zusammen mit der Gemeinnützigen Fortbildungsgesellschaft für Wasserwirtschaft und Landschaftsentwicklung (GFG mbH) in diesem Jahr den Tag der Gewässernachbarschaft „Untere Mosel und Nette“ am Brexbach (Landkreis Mayen-Koblenz) veranstaltet. Ziel war es, mit praktischen Arbeiten über das Thema der naturnahen Gewässergestaltung zu informieren. Insgesamt 27 Teilnehmer waren gekommen, darunter Vertreter der Kreisverwaltung, der Verbandsgemeinden, der Umweltverbände, der Ingenieurbüros und zahlreiche Bachpaten.


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„In diesem Jahr bot der Erfahrungsaustausch der Gewässernachbarschaft einen idealen Rahmen, um alle Beteiligten und Interessierten über aktuelle Entwicklungen im Bereich der naturnahen Gewässerunterhaltung und -entwicklung zu informieren. Die Gewässernachbarschaften erfüllen zudem die Funktion eines breiten Erfahrungs- und Gedankenaustauschs im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie“, so Dr. Ulrich Kleemann, Präsident der SGD Nord.

Zentrales Thema der Fortbildung war die Ingenieurbiologie. Dabei handelt es sich um naturnahe Bauweisen, bei denen lebende Pflanzenteile und Gehölze als Baustoffe im Gewässer dienen. Mit Hilfe dieser, soll die Strömung des Wassers behutsam umgeleitet werden. Je nach Einbau und Ausrichtung im Gewässer können sie zur Schaffung naturnaher Gewässerstrukturen und Lebensräume, zur Ufer- und Böschungssicherung oder zur Entwicklung der Gewässerdynamik erfolgreich eingesetzt werden.

Der Brexbach wurde bereits im Jahr 2015 durch die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz mit fachlicher Unterstützung der SGD Nord im Bereich des Pfadfinderlagers auf einer Länge von zirka 1,3 Kilometern renaturiert. Erste Erfolge sind bereits sichtbar. Durch die Umgestaltung strukturierte sich das Gewässer neu. Auf natürliche Art und Weise sind so wertvolle Gewässerstrukturen, wie neue Inseln, struktureiche Kiesbänke und flache Uferzonen entstanden.

Im Rahmen des Gewässernachbarschaftstages lernten die Teilnehmer ausgewählte ingenieurbiologische Bauweisen kennen. Unter fachkundiger Anleitung wurden sogenannte Weidenfaschinen selbst gebunden und mit Hilfe eines Kleinbaggers in den Brexbach eingebaut. Die Weidenfaschinen dienen als Strömungslenker und Fischunterstand. Zudem wurden Weidenstecklinge zur Uferbefestigung selbst geschnitten und in die Böschung des Brexbaches eingebracht.

Gastgeber war in diesem Jahr der Landkreis Mayen-Koblenz als Träger der Renaturierungsmaßnahme. Die ausrichtende SGD Nord wurde durch den Geschäftsführer der GFG mbH, Dr. Thomas Paulus, den planenden Ingenieur, Stephan Porz, und durch die Pfadfinder bei der Organisation der Veranstaltung unterstützt. Die Maßnahme begleitete auch Herr Stefan Brog, Vorsitzender des Förderwerkes St. Georg e.V. für den Pfadfinder-Zeltlagerplatz Brexbach, von Beginn an. Zusätzlich erforschten die Pfadfinder vom Stamm Koblenz-Asterstein mit Aktionen am Gewässer die Renaturierung im Rahmen eines Umweltbildungsprojektes und konnten so die Entwicklung ihres Baches mit verfolgen. Die Kosten der Renaturierungsmaßnahmen und des Umweltbildungsprojekts wurden im Rahmen des wasserwirtschaftlichen Förderprogrammes „Aktion Blau Plus“ vom Land Rheinland-Pfalz mit einem Zuschuss in Höhe von 90 Prozent gefördert.

Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) direkter Link zum Artikel