Unterhaltung von kleinen Gewässern

Unterhaltung von kleinen Gewässern
Unterhaltung von kleinen Gewässern

Interessensvertreter aus ganz Niedersachsen trafen sich zum Austausch

Landkreis Osterholz. Die Kommunale Umwelt-Aktion (U.A.N.), der Wasserverbandstag e.V., der Landvolk Kreisverband Osterholz e.V. und der Landkreis Osterholz veranstalteten am heutigen Tag im Tagungshaus Bredbeck ein Fachseminar über die Unterhaltung von Gewässern der dritten Ordnung (kleine Gewässer). Rund 80 Teilnehmer aus Wasser- und Bodenverbänden, Verwaltung, Projektbüros und Landwirtschaft nahmen teil.


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„Die rechtlichen Anforderungen an die Gewässerunterhaltung haben sich in den letzten Jahren verändert“, erklärt Mitorganisatorin und Geschäftsführerin der Kommunalen Umwelt-Aktion (U.A.N.) Dr. Katrin Flasche. Neben der Sicherstellung des ordnungsgemäßen Abflusses habe die Gewässerunterhaltung auch der Pflege und Entwicklung der Gewässer zu dienen. Diese vielfältigen Aufgaben der Gewässerunterhaltung könnten im Einzelfall im Widerspruch zu einander stehen. „Aus diesem Grund steht bei dem Austausch auch die Frage im Fokus, wie sich diese Aufgabe fachlich gut, rechtssicher und zu angemessenen Kosten lösen lässt“, so Dr. Flasche weiter, die die Veranstaltung bereits zum achten Mal in unterschiedlichen Landkreisen organisiert hat.

Nach der Begrüßung durch Landrat Bernd Lütjen wurde der rechtliche Rahmen einer geänderten Gewässerunterhaltung erläutert. Dabei geht es nicht mehr nur um die reine Sicherstellung des Abflusses. Auch die Entwicklung der Gewässer muss im Auge behalten werden. "Jeder hat irgendwo 10 % seiner Gewässer, an denen man gefahrlos etwas Neues ausprobieren kann" ergänzt Manfred Tschöpe vom Büro Projektberatung Umwelt + Nachhaltigkeit aus Hamburg, der über seine praktischen Erfahrungen mit der geänderten Gewässerunterhaltung sowie über die Art und Weise der Umsetzung im zweiten Fachvortrag berichtete.

Danach folgten Statements von Vertretern verschiedener Institutionen und Interessengruppen: Den Anfang machte Andreas Burfeind vom Gewässer- und Landschaftspflegeverband Teufelsmoor und legte die Sicht eines Unterhaltungsverbandes dar. Reinhard Wischhusen von der Gemeinde Grasberg berichtete über die Sicht einer Gemeinde auf die geänderte Gewässerunterhaltung, die Bedeutung des Naturschutzes für die Gewässerunterhaltung wurde von Dr. Bettina Frieben vom Planungs- und Naturschutzamt des Landkreises erläutert. Vorstellungen zur veränderten Gewässerunterhaltung aus Sicht der Landwirtschaft wurden abschließend von Christoph Bommes vom Landvolk Kreisverband Osterholz e.V. präsentiert.

Im Anschluss stand eine Exkursion ins Teufelsmoor im Landkreis Osterholz an, um die besprochenen Möglichkeiten der Gewässerentwicklung und -unterhaltung zu besichtigen und zu besprechen. Dort gab Manfred Tschöpe, Projektberatung Umwelt und Nachhaltigkeit aus Hamburg einige anschauliche Erläuterungen zu verschiedenen Aspekten einer naturschonenden Gewässerunterhaltung, so dass sich die Eindrücke des Vormittags vertiefen ließen und offene Fragen geklärt werden konnten. Zudem hat der Gewässer- und Landschaftspflegeverband Teufelsmoor einen Mähkorb und ein Böschungsmäher vorgeführt, mit denen Gewässer unterhalten werden. Beispielhaft wurden zudem verschiedene Räumtechniken demonstriert. "Die Anforderungen an die Gewässerunterhaltung haben sich im Laufe der letzten Jahre stetig geändert. Diese Neuerungen müssen wir ernst nehmen ohne das Alte aus dem Blick zu verlieren", fasst Richard Eckermann, Dezernent für Ordnung, Bauen und Umwelt den Tag zusammen. Es sei der Kreisverwaltung ein wichtiges Anliegen, den Austausch unter den Verwaltungen und Interessensgruppen zu fördern, um so ein gutes Miteinander zu schaffen und voneinander zu lernen.

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