Verstopfte Abwasserrohre: Öle und Fette gehören nicht in den Abfluss

Das Bild zeigt deutlich die Fettablagerungen, die auch häufig in den Abwasserrohren von Häusern vorkommen. Dann passiert es schnell, dass es zu Rückstaus kommt. Das kann richtig teuer werden.
Das Bild zeigt deutlich die Fettablagerungen, die auch häufig in den Abwasserrohren von Häusern vorkommen. Dann passiert es schnell, dass es zu Rückstaus kommt. Das kann richtig teuer werden.

Gefahr für öffentliches und privates Abwassersystem

Verstopfte Kanalrohre sind immer wieder ein Problem für die Servicebetriebe Neuwied. Sie weisen darauf hin: Fette und Öle gehören in den Restmüll, aber keinesfalls in den Abfluss. Im schlimmsten Fall geht auch im hauseige-nen Abfluss nichts mehr.


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Fett verstopft immer wieder Teile des 330 Kilometer langen Kanalnetzes in Neuwied: „Das Netz und die 23 Abwasserpumpstatio-nen sind die Grundlage für einen reibungslo-sen Abfluss, sei es für Schmutz- oder Re-genwasser“, betont Fabian Schneider von den SBN. Hatte man zu Beginn der Coronakrise schon eindrücklich darauf hinweisen müssen, dass Feuchttücher oder Damenbinden das Netz verstopfen können, müssen die SBN nun immer häufiger ausrücken, um mit aufwändi-gen Reinigungsarbeiten Ablagerungen und -Verkrustungen zu entfernen. „Diese Störun-gen werden maßgeblich durch pflanzliche o-der tierische Fette und Öle verursacht, die beim Kochen, Braten und Frittieren im Haus-halt benutzt werden“, so Schneider.

Wer glaubt, dass diese einfach weggespült werden, liegt falsch: Öle und Fette härten in der öffentlichen Kanalisation aus und setzen sich an den Rohrwänden ab. Die hohen Kos-ten für die Reinigung des Kanalnetzes trägt die Allgemeinheit über die Gebühren. Noch teurer ist es, und aus der eigenen Tasche zu bezahlen, wenn auch Abflüsse und Kanal-hausanschlüsse verstopfen und es zu Ab-flussproblemen und Korrosionsschäden an den Leitungen kommt. Im schlimmsten Fall kommt ein Rückstau mit Wasserschaden hin-zu.

Ob zuhause oder im öffentlichen Netz: Oft-mals können Fette nur bedingt mit speziellen Kanalreinigungsverfahren entfernt werden und tragen daher zu einer vermeidbaren Erhöhung der Unterhaltungskosten bei. Um dem vorzu-beugen, rät der SBN-Mitarbeiter: „Grundsätz-lich sollten keine Abfälle über die Toilette ent-sorgt werden. Feuchttücher, feste Küchenrol-len oder Hygieneartikel wie Damenbinden zer-setzen sich nicht so schnell wie Toilettenpa-pier.“ Essenreste an Geschirr oder aus Töp-fen wandern mit Hilfe von Küchenpapier in den Haus- und Biomüll: „Das gilt auch für Fett.“ Frittieröle, Soßen und Suppen kann man in verschließbaren Behältnissen über den Hausmüll entsorgen: „Alternativ kann man Öle auch im Kanister sammeln und am Schad-stoffmobil des Kreises abgeben.“

So kann man Verstopfungen und damit un-nötigen Kosten vorbeugen. Und noch einen Aspekt nennt Fabian Schneider: „Essensreste in der Kanalisation sind für Ratten wie ein ge-deckter Tisch. Das trägt deutlich zu deren Vermehrung bei.“

Termine des Schadstoffmobils unter https://www.abfall-nr.de/schadstoffmobil.htm

swn: Stadtwerke Neuwied GmbH