Vinner Quellen werden weiter sprudeln

Bezirksregierung weist neue Moerser Wasserschutzzonen aus

Trinkwasser ist das Lebensmittel Nummer eins und bundesweit eine streng kontrollierte Ressource. Auch der Moerser und Neukirchen-Vluyner Wasserlieferant ENNI Energie & Umwelt Niederrhein (ENNI) betreibt einen großen Aufwand, die rund 140.000 Menschen seines Gebietes sicher und mit bester Qualität zu versorgen. Rund sieben Millionen Kubikmeter Trinkwasser verlassen jährlich die drei eigenen Wasserwerke.


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Das Unternehmen kann so seit 2004 den gesamten Bedarf ausschließlich aus eigenen Quellen decken. Rund die Hälfte davon stammt aus dem Vinner Feld in Moers. Dort hat die Bezirksregierung Düsseldorf soeben neue Schutzzonen ausgewiesen und damit ein langjähriges Verfahren abgeschlossen. „Dies war nach der Erteilung sogenannter Wasserrechte Voraussetzung, die Vinner Wasserressource für kommende Generationen zu erhalten“, freut sich ENNI-Geschäftsfüh-rer Stefan Krämer über das positive Signal der Behörde.

Mit dem nun abgeschlossenen Wasserschutzzonenverfahren kann ENNI nun endgültig einen Schlussstrich unter die Strategie ziehen, mit der sich das Unternehmen in der Wassersparte autark aufgestellt hat. Bereits im Jahr 2003 hatte die Bezirksregierung der ENNI nach einem aufwändigen Genehmigungsverfahren bewilligt, in Moers-Vinn deutlich mehr Trinkwasser als zuvor zu fördern. Die Menge stieg durch das neu erteilte Wasserrecht pro Jahr von 3,1 auf vier Millionen Kubikmeter. Zusammen mit ihren Fördergebieten im Neukirchen-Vluyner Ortsteil Niep machte dies die ENNI in der Wassersparte unabhängig vom Fremdbezug. Parallel baute ENNI auf dem ENNI-Betriebshof in der Moerser Wittfeldstraße eine zentrale Wasseraufbereitung auf und band hier über eine zehn Kilometer lange Transportleitung auch das Wasserwerk Niep an. Dadurch, dass das geförderte Trinkwasser hier heute zentral enthärtet und dann über das rund 1000 Kilometer lange Rohrnetz in die Haushalte geschickt wird, hat das Wasser aller ENNI-Kunden ein und dieselbe Qualität. „Für die Trinkwasserversorgung der Region waren dies Meilensteine“, berichtet Krämer. „Auf den letzten Schritt, die Ausweisung der Wasserschutzzonen, mussten wir aber bis heute warten.“

Das Schutzzonenverfahren verlangte ein umfassendes Gutachten, bei dem ENNI das Fördergebiet zunächst genau unter die Lupe nahm und unzählige Daten, etwa zur landwirtschaftlichen Nutzung und zum Verkehrsaufkommen, ermittelte. „Diese Daten dienten der Bezirksregierung als Berechnungsgrundlage“, erklärt Krämer. Weiterer Schachzug: Die LINEG leitet dem im Gewinnungsgebiet liegenden Schwafheimer Meer seit 2004 Polderwasser aus dem Moerser Süden zu, das dort infiltriert und als Wasserressource zur Verfügung steht. Folge: Obwohl die Fördermenge gestiegen ist, hat sich das Fördergebiet verkleinert. „Kapellen ist nun komplett und Holderberg ist teilweise aus der Schutzzone herausgefallen.“ Entlang der A40 hat sich das Schutzgebiet in die ländlichen und wenig besiedelten Bereiche Richtung Neukirchen-Vluyn hingegen ausgedehnt.

Anders als in vielen anderen Regionen ist Wasser am Niederrhein kein knappes Gut. Laut Krämer geht es hier vielmehr darum, die gute Qualität zu sichern. Hier stellt die Schutzzonenverordnung Regeln auf, was Landwirte und Eigentümer in den Schutzzonen zu beachten haben – etwa bei der Bewirtschaftung ihrer Felder, bei Baumaßnahmen am Haus oder dem Betrieb von Sickergruben. Krämer ist aber von vorbeugendem Gewässerschutz überzeugt: „Um mögliche Schadstoffeinträge zu vermindern, kooperieren wir seit vielen Jahren erfolgreich mit den in unseren Gewinnungsgebieten wirtschaftenden Landwirten. Dadurch sichern wir eine gute und im Landesvergleich herausstechende Wasserqualität.“

ENNI Stadt & Service Niederrhein AöR direkter Link zum Artikel