Wasserrahmenrichtlinie

„Beiträge zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie“ der Landesforschungsanstalt erschienen

Die Frage, mit welchen acker- und pflanzenbaulichen Maßnahmen die Nährstoffausträge aus landwirtschaftlich genutzten Flächen reduziert werden können, ist Inhalt eines Forschungsprojektes an der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV (LFA).

Mit der EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) haben sich die Mitgliedsstaaten weitreichende Umweltziele für die Entwicklung der Gewässer gestellt. Diese müssen bis 2015 bzw. 2027 erreicht werden.


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„Um die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen, bedarf es eines gesellschaftlichen Kraftaktes. Daher muss auch die Wissenschaft ihren Beitrag leisten, in dem sie praxisorientierte Lösungen anbietet, damit sich der Zustand der Gewässer nachhaltig verbessert. Daher bin ich sehr froh, dass die LFA nun einen Beitrag geleistet hat, damit wir bei diesem wichtigen Thema endlich weiterkommen“, unterstrich Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz.

Als eine bedeutende Quelle der Nährstoffbelastung der Gewässer wurden die diffusen Stickstoff- und Phosphoreinträge von landwirtschaftlich genutzten Flächen identifiziert. Aus diesem Grund ist die Aufgabe der LFA innerhalb der Kooperation (Arbeitsgruppe Wasserrahmenrichtlinie und Landwirtschaft) mit dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie MV (LUNG) und der Zuständigen Stelle für landwirtschaftliches Fachrecht und Beratung (LFB) die Erarbeitung von kosteneffizienten ackerbaulichen Maßnahmen zur Reduktion von Stickstoff- und Phosphor-Austrägen aus landwirtschaftlich genutzten Flächen und deren Überleitung in die Praxis.

Gemäß EG-WRRL sollen die getroffenen Maßnahmen zur Zielerreichung bis 2015 evaluiert werden. Für die wissenschaftliche Themenstellung bedeutet dies, dass bereits erarbeitete Grundlagen zunächst vorrangig in den besonders betroffenen Regionen erprobt, an die regionalen Besonderheiten angepasst und in die Praxis übergeleitet werden sollten. Daraus folgt, dass ein wesentlicher Teil des Vorhabens darin besteht, geeignete ackerbauliche Verfahren durch Praxisdemonstrationen einer breiten landwirtschaftlichen Öffentlichkeit vorzustellen.

„Dabei ist es besonders wichtig, Landwirte, Berater und andere Akteure für das Thema WRRL zu sensibilisieren und Möglichkeiten aufzuzeigen, auf freiwilliger Basis - ohne gleich staatliche Restriktionen anzudrohen - an der Verbesserung der Wasserqualität mitzuwirken“, so der Minister.

Die seit 2010 erarbeiteten Ergebnisse wurden jetzt im aktuellen Mitteilungsheft Nr. 55 der LFA veröffentlicht und finden Sie im Anhang.

Die Untersuchungen umfassen Arbeiten zu drei Schwerpunkten:

  1. Stickstoffdüngung bei Raps und Getreide,
  2. Nutzung von Gärresten aus Biogasanlagen zur Düngung und
  3. Anbau von Zwischenfrüchten in Mulchsaatverfahren.

Mit Hilfe von Feldversuchen konnten Handlungsempfehlungen für pflanzenbauliche Maßnahmen zur Reduzierung von Nährstoffverlusten erarbeitet sowie die jeweilige Maßnahmenwirksamkeit eingeschätzt werden. Dazu wurden vorrangig in Regionen mit einer besonders hohen Gewässerbelastung (Pilotgebiete) an insgesamt 8 Standorten in Mecklenburg-Vorpommern Parzellenversuche in landwirtschaftlichen Betrieben durchgeführt.

Wasserrahmenrichtlinie - Anhang 1
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern direkter Link zum Artikel