„Weitblick Wasser“

Landesverband der Wasser- und Bodenverbände übergibt Umweltminister Robert Habeck einen Bericht zur Zukunft der Wasserwirtschaft

Die Wasserwirtschaft befindet sich im Wandel: Aus diesem Grund überreichte Hans-Heinrich Gloy, Verbandsvorsteher des Landesverbandes der Wasser- und Bodenverbände, heute (3. August) am Hauptschöpfwerk in Bekmünde den von den Verbänden erstellten Bericht „Weitblick Wasser“ an Umweltminister Robert Habeck.


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In diesem werden die mit dem Klimawandel verbundenen Herausforderungen sowie damit künftig entstehende Kosten für die Wasserwirtschaft näher untersucht.

Nasse Winter und trockene Sommer

Bedingt durch den Klimawandel ist zu befürchten, dass die winterlichen Niederschläge in den nächsten Jahrzehnten bis zu 30 Prozent steigen, während die Sommer immer trockener werden. Sommerliche Starkregenereignisse werden, wie kürzlich beispielsweise auf der Insel Sylt, zunehmen. Gleichzeitig wird ein Anstieg des Meeresspiegels prognostiziert. Anlass genug für den Landesverband der Wasser- und Bodenverbände sich mit der Zukunft der Wasserwirtschaft in Schleswig-Holstein auseinanderzusetzen. „Die Wasser- und Bodenverbände schaffen und sichern die Voraussetzungen für die Anpassung der Wasserwirtschaft an den Klimawandel in Schleswig-Holstein. Sie sind daher unverzichtbar bei der Sicherung des Wasserabflusses, bei der Erhaltung der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur und bei Umsetzung der naturschutz- und wasserrechtlichen Anforderungen an die Gewässerunterhaltung sowie bei der Erreichung der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie“, sagte Habeck.

Mit den steigenden Anforderungen aus dem Natur- und Umweltschutz an die Gewässerunterhaltung sowie den steigenden Anforderungen an die Hochwassersicherheit und die Entwässerungen der rund 320.000 Hektar Niederungen steigen auch die Kosten der Verbände. Eine Prognose der Kostenentwicklung zeigt: Für die Unterhaltung und den Betrieb der Anlagen bis 2050 sind insgesamt 1,23 Milliarden Euro, für die Bestandserhaltung von Schöpfwerken und Rohrleitungen rund 2,2 Milliarden Euro sowie für den Neubau von Schöpfwerken zur Anpassung an den Klimawandel rund 170 Millionen Euro aufzubringen. Daraus ergeben sich Gesamtkosten in Höhe von 3,6 Milliarden Euro.

Land beteiligt sich an den Kosten

Das Land beteiligt sich bisher in vielfältiger Weise an den Kosten: Für die Unterhaltung und den Betrieb der Anlagen und der Gewässer erhalten die Verbände unter Beachtung der Auflagen aus der Zielvereinbarung „Schonende Gewässerunterhaltung“ jährlich 5 Millionen Euro. Zudem werden sie vom Land und der Europäischen Union für die Umsetzung der Maßnahmen der Wasserrahmenrichtlinie und der Maßnahmen zur Anpassung der Hochwassersicherheit sowie der Entwässerung der Niederungen bezuschusst.

„Die Bewältigung der Herausforderungen der Wasserwirtschaft ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe, der wir uns nur gemeinsam mit den Verbänden stellen können“, sagte Habeck

Hintergrund

Die Wasser- und Bodenverbände bilden die Basis der Schleswig-Holsteinischen Wasserwirtschaft. Sie sichern den Wasserabfluss in rund 25.000 Kilometer offenen Gewässern und 6.500 Kilometern Rohrleitungen. Sie erhalten die Hochwassersicherheit an rund 1.500 Kilometer Deichen und betreiben zur Entwässerung der Niederungen 342 Schöpfwerke. Daneben setzen sie zusammen mit dem Land Schleswig-Holstein die Maßnahmenprogramme der der EG-Wasserrahmenrichtlinie und der EG-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie um.

Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung direkter Link zum Artikel