Weltwassertag 2017

Höfken: Mainzer Wirtschaftsbetrieb leistet mit Klärwerk innovative Arbeit für Mensch und Umwelt

„Wasser ist unser Lebensmittel Nummer 1: Ohne sauberes und sicheres Trinkwasser ist Leben nicht möglich. Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem anfallenden Abwasser ist wichtige Voraussetzung für die Gesundheit der Bevölkerung“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken heute während eines Besuchs der Kläranlage in Mainz.


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Anlässlich des Weltwassertages 2017, der das Thema „Abwasser als Ressource“ zum Schwerpunkt macht, besuchte Ministerin Höfken die größte kommunale Kläranlage im Land. „Abwasser sollte nicht einfach entsorgt, sondern als wertvolle Ressource wahrgenommen und genutzt werden. Neben der Verwendung von aufbereitetem Wasser als Ersatz für Frischwasser, zum Beispiel bei Industrie und Gewerbe, kann Abwasser auch als Energie- und Nährstofflieferant genutzt werden“, erklärte Höfken. Die Nutzung der im Abwasser enthaltenen Energie auf kommunalen Kläranlagen sei seit vielen Jahren ein Schwerpunkt der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Das Ergebnis: In Rheinland-Pfalz werde so viel Biogas auf Kläranlagen produziert wie noch nie. Die aus Klärschlamm erzeugte Strommenge von 44.000 MWh im Jahr würde ausreichen, um 15.000 Haushalte mit Strom zu versorgen, so die Ministerin.

Neben der Energie enthalte das Abwasser unter anderem Phosphor, den es zu nutzen gelte. „Voraussichtlich wird es künftig eine Verpflichtung zur Rückführung des im Abwasser bzw. Klärschlamm enthaltenen Phosphors in den Naturkreislauf geben. Mit finanzieller Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz werden unterschiedliche Verfahren zur Rückgewinnung des Phosphors getestet“, erläuterte Höfken.

„Durch den kontinuierliches Neu- und Ausbau der Kläranlagen im Land ist es gelungen, die Wirksamkeit der Maßnahmen in der Abwasserreinigung (saprobielle Gewässergüte) deutlich zu verbessern. 89 Prozent der Gewässer erreichten 2013 die saprobielle Gewässergüteklasse von sehr gut und gut“, erklärte die Ministerin. Im Vergleich: Im letzten Messzyklus im Jahr 2007 lag der Wert noch bei 83 Prozent. „Auch mit der ,Aktion Blau Plus' fördern wir die ökologische Güte unserer Gewässer. Seit 1995 hat das Land rund 1.400 Gewässerrenaturierungen mit etwa 920 Kilometer Länge umgesetzt und mit rund 330 Millionen Euro finanziert“, so Höfken.

Der Wirtschaftsbetrieb Mainz nutzt aufbereitetes Abwasser beispielsweise auch zur Kanalreinigung und -spülung mittels spezieller Fahrzeuge. „Das ist besonders effizient: Denn bei der Kanalreinigung mit aufbereitetem Abwasser muss das Reinigungsfahrzeug anders als bei herkömmlichen Fahrzeugen nur einmal am Tag mit Brunnenwasser gefüllt werden, da das anfallende Abwasser zur Spülung fortlaufend wiederbenutzt werden kann“, sagte Günter Beck, Bürgermeister und Finanzdezernent der Stadt Mainz. „Die Stadt Mainz trägt mit ihren Maßnahmen auch dazu bei, dass Rheinland-Pfalz beim Thema Ressourceneffizienz im Abwasser gut aufgestellt ist“, sagte die Ministerin und bedankte sich bei allen Anwesenden.

Zum Hintergrund:

Auf der Weltkonferenz „Umwelt und Entwicklung“ in Rio de Janeiro im Jahr 1992 hat die Staatengemeinschaft beschlossen, jährlich mit dem Weltwassertag auf die kostbare Ressource Wasser hinzuweisen. In diesem Jahr steht der Weltwassertag unter dem Motto „Wastewater – Abwasser“. In der „Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung“ haben sich die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen unter anderem zum Ziel gesetzt, den Anteil des unbehandelten Wassers weltweit zu halbieren und die Wiederaufbereitung und gefahrlose Wiederverwendung von Abwasser zu steigern.

Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz direkter Link zum Artikel