Weltwassertag 2022:

Amt für Umweltschutz betont Bedeutung des Stuttgarter Grundwassers und der Mineralquellen

Das Amt für Umweltschutz betont anlässlich des Weltwassertags 2022 die Kostbarkeit des Grundwassers. Abnehmende Niederschlagssummen machen das Grundwasser sowie die Stuttgarter Mineralquellen besonders schutzbedürftig. Dazu ergreift das Amt mehrere Schutzmaßnahmen.


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Das Grundwasser in der Landeshauptstadt Stuttgart wird auf vielfältige Weise genutzt und geschützt. Die Ressource ist dabei nicht unerschöpflich, da es aus versickerndem Regen neugebildet wird. Nehmen die jährlichen Niederschlagssummen ab, wie in den letzten Jahren erkennbar, wird auch die Grundwasserneubildung verringert. Sofern diese Entwicklung anhält, muss mittelfristig auch mit nachhaltigen Auswirkungen auf die Schüttung unserer Mineralquellen gerechnet werden. Die Stuttgarter Mineralquellen entspringen täglich in großen Mengen dem Untergrund und werden in den drei Mineralbädern Berg, Leuze und Cannstatt genutzt. Seit 1964/65 sind die Stuttgarter Mineralwässer staatlich als Heilquellen anerkannt.

Für den Schutz der kostbaren Quellen setzt sich das Amt für Umweltschutz auf drei Ebenen ein: Rechtlich wurde 2002 ein Heilquellenschutzgebiet auf den Weg gebracht. Damit können Grundstücke nur eingeschränkt in der Tiefe bebaut werden – Ausnahmeregelungen im Innen‐ oder Kernbereich werden dabei streng behandelt.

Die zweite Ebene befasst sich mit dem vorbeugenden Schutz der Quellen: Im Rahmen des „Heilquellen‐Monitorings“ misst das Amt für Umweltschutz seit mehreren Jahren die Quellschüttung. Empfindliche Messgeräte erfassen täglich die Quellschüttung, um eine genaue Kenntnis der Schüttungsschwankungen zu erhalten. Darüber hinaus baut es mit einem Simulationsmodell ein Prognosewerkzeug auf, mit dem sich die Wahrscheinlichkeiten zukünftiger Szenarien berechnen lassen, wie sich die Quellschüttung abhängig von den veränderten klimatischen Größen entwickeln wird.

Auf dritter Ebene erfolgt ein Schutz des Grundwassers durch kontinuierliche Erkundung und Sanierung von Altlasten im Stadtgebiet. Schadstoffe im Boden werden systematisch entfernt und schaffen die Voraussetzungen für sauberes Stuttgarter Grundwasser. Vorrangiges Ziel ist es, die Einträge von leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen (LCKW) in die Grundwasser führenden Schichten, vor allem aber bis zum Mineralwasserstockwerk, zu verhindern. Mit Hilfe einiger, zum Teil seitens der EU geförderten Projekte, konnten die bedeutendsten LCKW‐Schadensquellen im Stuttgarter Talkessel, die eine Gefahr für die Mineral‐ und Heilquellen darstellen, identifiziert werden. Diese Altstandorte werden derzeit näher erkundet. Für die bevorstehende Sanierung der Standorte kommen innovative Sanierungstechnologien, wie z.B. chemische Oxidation oder mikrobiologischer Abbau der Schadstoffe, zur Anwendung. Durch diese Grundwassersanierungen kann die Mineralwasserqualität nachhaltig geschützt und dadurch auch die natürliche Reinheit der Mineralwässer langfristig wiederhergestellt werden.

Über die ersten Prognosen zur Schüttungsentwicklung der Heil‐ und Mineralwasserquellen im Stadtgebiet wird das Amt für Umweltschutz noch in diesem Jahr berichten.

Zum Weltwassertag

Der Weltwassertag am 22. März erinnert an die Besonderheiten von Wasser als die wichtigste Ressource allen Lebens. Der Weltwassertag 2022 steht unter dem Motto „Groundwater: Making the Invisible Visible“: „Grundwasser: Das Unsichtbare sichtbar machen“.

Weltwassertag 2022: - Anhang 1
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