Zukunftsinitiative: Gladbeck nimmt Vorreiterrolle ein

Das erste Projekt der Initiative wird umgesetzt

Das Vorhaben „Stadion Wittringen“ verknüpft auf vorbildliche Art unterschiedliche Handlungsfelder

Im Mai 2014 hatte die Stadt Gladbeck gemeinsam mit den anderen Emscher-Kommunen, dem Landesumweltministerium und der Emschergenossenschaft eine Absichtserklärung zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ unterzeichnet. Nun steht in Gladbeck das regional allererste (!) Projekt an, das im Rahmen der Zukunftsinitiative entwickelt wurde und nun umgesetzt werden soll.


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Das Projekt „Stadion Wittringen“ verknüpft dabei unterschiedliche Handlungsfelder der Stadt Gladbeck und der Emschergenossenschaft zugunsten einer auch zukünftig lebendigen und lebenswerten Stadtlandschaft.

Eine nachhaltige Wasserwirtschaft führt alle Themen rund um den Wasserkreislauf zusammen: Die Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ rückt unter anderem Wasserwirtschaft, Stadtentwicklung, Freiraumplanung, Klimaanpassung, Straßenbau, Bildung, Kunst und Kultur näher zueinander – eine integrale Wasserwirtschaft leistet daher einen bedeutenden Beitrag für das Leben in den Städten und Metropolregionen von morgen.

Ausgangspunkt der aktuellen planerischen Überlegungen war der Sanierungsbedarf der Kunststoffanlagen des Stadions Wittringen. Gespräche mit den nutzenden Vereinen hatten gezeigt, dass die Laufbahn häufig unter Wasser gestanden hat und es auch eines neuen Ablaufs für die Entwässerung bedarf. Dem Gedanken des integralen Planens folgend, wie von der Zukunftsinitiative Wasser in der Stadt von morgen“ vorgesehen, sind von der Stadt weitere Verknüpfungsmöglichkeiten und planerische und bauliche Abhängigkeiten geprüft worden. So stammen die vorhandenen Mischwasserkanäle hier überwiegend noch aus den 1920er Jahren und sind ebenfalls sanierungsbedürftig. Zudem besteht für die städtische Brücke über den Wittringer Mühlenbach in der Burgstraße Handlungsbedarf. Auch die Straßendecke der Schützenstraße und der Gehweg entlang dieser Straße benötigen eine Unterhaltung bzw. Sanierung.

Unter ökologischen Gesichtspunkten hat sich eine Verknüpfung der Entwässerungsfragen mit dem renaturierten Wittringer Mühlenbach angeboten. Insgesamt werden mit dem Projekt rund 2,8 Hektar befestigte Flächen von der Mischwasserkanalisation abgekoppelt. Das saubere Regenwasser kommt dem Wittringer Mühlenbach zugute, der in diesem Bereich sehr geringe Wasserstände aufweist. Das Gewässer erhielte demnach also eine Art „Frischzellenkur“.

Das Projekt vollzieht sich in mehreren Phasen. Zunächst werden bis Ende September 2015 die Entwässerung und die Kunststoffanlage des Stadions erneuert und im Stadion ein Regenwasserkanal in Richtung des vorhandenen städtischen Mischwasserkanals gebaut. Dieser neue Kanal wird vorübergehend noch an den vorhandenen Mischwasserkanal angeschlossen.

Für 2016 sind dann der Bau eines Regenwasserkanals vom Stadion bis zum Wittringer Mühlenbach und der Bau eines neuen Regenwasserkanals unter der Schützen-und Burgstraße bis zu einer neuen Vorbehandlungs- und Rückhalteanlage am Wittringer Mühlenbach geplant. Ebenfalls in 2016 sollen die Druckrohrleitungen gebaut werden, die das Schmutzwasser vom Vereinsheim  und den einzelnen Umkleidebereichen in Richtung des vorhandenen Schmutzwasserkanals leiten. Für 2017 oder 2018 sei dann der Neubau der Burgstraßen-Brücke über den Wittringer Mühlenbach geplant.

Emschergenossenschaft/Lippeverbande direkter Link zum Artikel