Zwei Millionen Euro für kommunalen Hochwasserschutz

Umweltministerin Priska Hinz übergibt Zuwendungsbescheid an Wasserverband Lumdatal

„Hochwasser kommt schnell und unerwartet. Darum ist ein funktionierender Hochwasserschutz unerlässlich. Doch das kostet. Gerne unterstützen wir daher die Kommunen dabei, ihre Einwohnerinnen und Einwohner vor Überschwemmungen zu schützen und haben nicht gezögert, die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen des Wasserverbandes Lumdatal zu fördern“, sagte Umweltministerin Priska Hinz heute anlässlich der Übergabe eines Zuwendungsbescheides in Höhe von zwei Millionen Euro an den Wasserverband Lumdatal.


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Für insgesamt 2,76 Millionen Euro will der Verband zwischen den Ortsteilen Allendorf/Lumda und Staufenberg-Treis im Landkreis Gießen einen neuen Retentionsraum errichten. Auf dieser Fläche kann sich Wasser im Falle von Hochwasser sammeln und ausbreiten. Das Land fördert 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten des Projektes mit Mitteln aus dem Landesprogramm Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz. „Mit den Fördermitteln ist es möglich, das Vorhaben zügig umzusetzen“, so die Umweltministerin.

In Hessen werden jährlich rund 23 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Rund die Hälfte dieser Summe wird jeweils den Kommunen als Zuwendungen für Hochwasserschutzmaßnahmen gewährt. „Dabei wird darauf geachtet, dass die geförderten Maßnahmen nicht nur dem Hochwasserschutz, sondern auch einem möglichst natürlichen Gewässerzustand zugutekommen“, so die Ministerin. Am besten geht das dort, wo die jeweilige Maßnahme dem Gewässer mehr Raum verschafft. „Mehr Raum für den Fluss bedeutet nicht nur besseren Hochwasserschutz durch das vergrößerte Retentionsvolumen, sondern auch, dass das Gewässer sich besser ausbreiten kann und damit zusätzlicher Lebensraum für die aquatische Flora und Fauna entsteht“, sagte Hinz.

Der Wasserverband Lumdatal wird daher mit Hilfe der Landesmittel in der Talaue der Lumda zwischen den Ortsteilen Allendorf/Lumda und Staufenberg-Treis einen Querdamm bauen, der für Lebewesen im Wasser durchlässig ist. Dieser kann im Falle von Hochwasser gesperrt werden, damit das Wasser nicht in die Siedlungen fließt, sondern in einen neuen Retentionsraum einströmt und dort versickert. Dieser Retentionsraum fasst 95.000 Kubikmeter Inhalt und mindert die Gefahren vor Hochwasserschäden erheblich.

Trotz der künftig verringerten Hochwassergefahr muss bei allen zu begrüßenden Bemühungen zum Hochwasserschutz klar sein, dass Hochwasserschutz an Grenzen stößt: „Einen absoluten Schutz vor Überflutung gibt es nicht und wird es aller Voraussicht nach auch nie geben. Daher sind die Betroffenen aufgefordert, sich auch weiterhin der Hochwassergefahr bewusst zu bleiben und für den Ernstfall selbst vorbereitet zu sein und vorgesorgt zu haben“, sagte die Umweltministerin. Darüber hinaus stehen im Hochwasserschutz nicht nur die Überschwemmungen und ihre Folgen im Vordergrund, sondern auch die Schäden, aus denen sich erst das Hochwasserrisiko ergibt. Hierzu sind Schutzbauwerke wie der Querdamm über die Lumda eine wichtige Maßnahme. 

Land Hessen