Zwischenbilanz nach DSM-Schadensfall in Grenzach-Wyhlen

„Firma arbeitet konstruktiv an Sanierung mit“

Revision mit Vertretern des Regierungspräsidiums Freiburg und der LUBW zu Ursachen und zum Sicherheitsmanagement-System

Im Juni 2015 wurde das Regierungspräsidium Freiburg von der Firma DSM Nutritional Products in Grenzach-Wyhlen über die Schädigung eines Chemieabwasserschachtes einer Produktionsanlage informiert. Es war Produktionsabwasser in das Erdreich und ins Grundwasser gelangt.


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Bei einer Revision zu den Ursachen des Schadens und des Sicherheitsmanagementsystems der Firma DSM Mitte Januar kamen Vertreter des Regierungspräsidiums und der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg zu folgendem Resümee: „Die Firma DSM arbeitet konstruktiv an der Sanierung des vorliegenden Grundwasserschadens und an den nötigen Maßnahmen zur künftigen Vermeidung solcher Schäden mit.“

Was ist seither im Detail geschehen? Der beschädigte Abwasserschacht wurde von der Firma DSM umgehend außer Betrieb genommen. Weitere Ermittlungen ergaben, dass das Grundwasser an den Messstellen in unmittelbarer Nähe zur Schadensquelle mit dem ausgetretenen Lösungsmittel Acetonitril belastet war. Vertreter des Regierungspräsidiums und des Landratsamts ordneten daraufhin umgehend eine Reihe von Maßnahmen zur weiteren Ermittlung der Schadensursachen, Schadensquellen und des Ausmaßes der Grundwasserschädigung an. Die Firma DSM wurde unter anderem verpflichtet, ein engmaschiges Netz von auf dem Werksgelände liegenden Grundwassermessstellen regelmäßig zu beproben und zu analysieren.

Der entstandene Grundwasserschaden liegt nicht im Einzugsgebiet der öffentlichen Trinkwasserversorgung. Bei den dennoch durchgeführten Untersuchungen der im Zustrom liegenden Grundwassermessstellen und Tiefbrunnen sowie des ins Trinkwassernetz abgegebenen Wassers konnte eine Gefährdungslage für die öffentliche Trinkwasserversorgung ausgeschlossen werden. Der Acetonitril-Gehalt an den betroffenen Grundwassermessstellen ist aufgrund von mikrobiellem Abbau im Untergrund inzwischen deutlich gesunken, zudem ist die Fließgeschwindigkeit des Grundwassers im Untergrund sehr gering.

Neben der Sichtung von umfangreichem Datenmaterial zum Schadensfall und weiteren Handlungsanweisungen an die Firma DSM wurde in gemeinsamen Gesprächen des Regierungspräsidiums Freiburg mit der Werksleitung der DSM Optimierungen der Kommunikation und Verbesserungen von Sicherheitsmaßnahmen vereinbart. Inzwischen wurde zudem ein Sanierungsplan mit der Firma DSM und dem Landratsamt Lörrach erstellt. Nach der Zusammenstellung der dafür erforderlichen komplexen Gerätschaften wird nun in der Kalenderwoche 4 wird mit dem Abpumpen des verunreinigten Grundwassers begonnen, das der Abwasserreinigungsanlage der Firma DSM zugeführt wird.

Zwischenbilanz nach DSM-Schadensfall in Grenzach-Wyhlen - Anhang 1
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