Arbeitskräftemangel kostet Umsatz – jedes zweite Unternehmen im Maschinenbau betroffen

Aktuell sind nur zwei von drei Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau in der Lage, die Mehrheit ihrer offenen Stellen für Fachkräfte zu besetzen. Jedes dritte Unternehmen hat dagegen große Schwierigkeiten mit der Rekrutierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.


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Das hat der VDMA in einer Umfrage mit gut 300 Teilnehmenden ermittelt. Ähnlich ist die Situation bei Auszubildenden: Auch hier gibt jedes dritte Unternehmen an, höchstens die Hälfte der angebotenen Ausbildungsplätze tatsächlich auch besetzen zu können. Viele berichten sogar, fast keine oder gar keine Auszubildenden mehr zu finden. Am stärksten betroffen sind dabei kleine Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten, während große Firmen weniger Schwierigkeiten haben.

Die Auswirkungen des Arbeitskräftemangels machen sich mittlerweile auch in der Umsatzentwicklung der Unternehmen bemerkbar. Knapp die Hälfte der Befragten verzeichnet Umsatzeinbußen aufgrund des Arbeitskräftemangels, wobei 27 Prozent Einbußen von bis zu 5 Prozent und weitere 20 Prozent noch höhere Verluste verzeichnen.

Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA, sagt dazu: „Unsere Branche bietet gut bezahlte, attraktive Arbeitswelten, aber Deutschlands Wohlstandsmaschine braucht einfach mehr Arbeitskräfte. Unser Land sollte nicht riskieren, seine Stärke in den MINT-basierten Branchen zu verlieren. Was wir benötigen, ist eine umfassende Realisierung aller Potentiale. Dabei gilt es etwa, ältere Beschäftigte länger im Unternehmen zu behalten, Fachkräfte aus dem Ausland neu zu gewinnen und die Jugend gezielt für technische Berufe und Studiengänge zu begeistern. Unsere jüngst gestartete Nachwuchskampagne zahlt hierauf ein."

Technischer Fortschritt allein wird nicht ausreichen

Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, setzen mit 72 Prozent die meisten VDMA-Mitgliedsunternehmen auf verstärkte Schulungs- und Weiterbildungsprogramme für ihre Beschäftigten. Mehrheitlich kleinere Unternehmen wollen ihre Mitarbeitenden nach dem Eintritt in die Rente weiterbeschäftigen. Insbesondere große Unternehmen loten verstärkt ihre Möglichkeiten zur Nutzung von Automation, Robotik und Künstliche Intelligenz aus, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Dabei wird das größte Potential für Automatisierung und den Einsatz von Robotik in den Unternehmensbereichen Produktion und Warenlager gesehen, für KI wiederum in den Bereichen IT, Marketing und Public Relations.

Allerdings gehen lediglich 2 Prozent der Befragten davon aus, dass der technologische Fortschritt zu einem Überangebot an Arbeitskräften führen wird. Rund die Hälfte erwartet dagegen, dass der technische Fortschritt mittelfristig nicht ausreichen wird, den Arbeitskräftemangel in den Griff zu bekommen. Besonders gesucht sind Fachkräfte und auch Akademiker/innen in der Produktion, Forschung und Entwicklung, Konstruktion und IT. 

Arbeitskräftemangel kostet Umsatz – jedes zweite Unternehmen im Maschinenbau betroffen - Anhang 1 Arbeitskräftemangel kostet Umsatz – jedes zweite Unternehmen im Maschinenbau betroffen - Anhang 2
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