Austausch über wichtige Zukunftsprojekte

Austausch über wichtige Zukunftsprojekte
Austausch über wichtige Zukunftsprojekte

Gespräch der Unternehmer am Almosenberg

Die 6. Gesprächsrunde der Unternehmen am Almosenberg fand auf Einladung der Stadt Wertheim in den Räumlichkeiten der Home of Mobility statt. Das im Juli eröffnete Kompetenzzentrum für nachhaltige Mobilität war der passende Rahmen für den Austausch über Zukunftsprojekte. Themen waren die Wasserstoffproduktion, die Entwicklung des Gewerbegebiets Almosenberg sowie die Fachkräftegewinnung und -bindung.


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Über die Entwicklung der Wasserstoffproduktion berichteten Thomas Beier, Geschäftsführer der Stadtwerke Wertheim, und Werner Spec, Geschäftsführer der Wasserstoff-Allianz H2 Main-Tauber. Bekanntlich sollen in Wertheim drei Anlagen zur Gewinnung von grünem Wasserstoff, sogenannte Elektrolyseure, errichtet werden. Am Standort Almosenberg ist eine erste Ausbaustufe mit einer Kapazität von 10 Megawatt (MW) geplant. Zwei weitere Anlagen sollen im Industriegebiet Bestenheid (40 MW) und im Stadtteil Wartberg (20 MW) entstehen und zur nachhaltigen Energieversorgung des gesamten Wirtschaftsstandorts beitragen.

Wichtige Fortschritte erzielten die Stadtwerke mit dem Abschluss von Vorverträgen über Strombezug, Abnahme von Wärme und Wasserstoff sowie für Bankbürgschaften und Elektrolyseure. Weniger erfreulich ist, dass bei der Förderung auf EU-Ebene bislang keine deutschen Antragsteller zum Zug gekommen sind. Umso wichtiger sind die geplanten H2-Förderprogramme des Bundes und des Landes ab dem Jahr 2025. Beier und Spec schätzen die Förderchancen zuversichtlich ein, da mit der Nutzung von Abwärme und teilweise auch Sauerstoff aus der Elektrolyse ein Höchstmaß an ökologischer und ökonomischer Effizienz sichergestellt werden kann.

„Die Wasserstoffproduktion in Wertheim ist ein wichtiges Zukunftsprojekt für den Wirtschaftsstandort dar. Sie bietet umweltfreundliche Energie und ist – mit gleich drei Elektrolyseuren am Standort – einzigartig und ein Leuchtturmprojekt nicht nur für die Region, sondern bundesweit“, fasste Werner Spec zusammen.

Im Anschluss berichtete Jürgen Strahlheim, Leiter des Referats Wirtschaftsförderung, Standortmarketing, über die Entwicklung des Gewerbegebiets Almosenberg. Von den insgesamt 52 Hektar Fläche sind inzwischen 43,5 Hektar erfolgreich vermarktet. Die erschlossenen Flächen, die Unternehmen angeboten werden können, gehen zur Neige. Umso erfreulicher war deshalb der kürzliche Spatenstich für die Erschließung der Erweiterung um rund elf Hektar. Hier werden weitere Unternehmen die Möglichkeit zur Ansiedlung in Wertheim haben.

Weiteres Thema war die Fachkräfteinitiative „Jobmotor 2028“, die von Ulrike Müller, der stellvertretenden Referatsleiterin, vorgestellt wurde. Die Initiative zielt darauf, den Fachkräftemangel mit einer lokal entwickelten Strategie zu bewältigen. Um den Bedarf zu decken, müssten zunehmend Fachkräfte aus dem Ausland gewonnen werden, betonte Ulrike Müller. Dafür brauche es eine umfassende Herangehensweise, bei der viele Akteure ihre Kräfte bündeln.

Gestartet wurde die Initiative mit einer ersten Bedarfsumfrage bei den Wertheimer Unternehmen. Erste Ergebnisse liegen vor. Danach wünschen sich die Unternehmen zunächst einen intensiveren Erfahrungsaustausch, beispielsweise durch die Vorstellung von Best-Practice-Beispielen. Diesem Wunsch folgend organisiert die Stadtverwaltung noch im Oktober ein erstes Arbeitskreistreffen der Jobmotoren.

Zum Abschluss stellten Geschäftsführer Jens Heller und Michael Hansen, Direktor Sales & Marketing von Home of Mobility, das im Juli eröffnete und deutschlandweit bislang einmalige Kompetenzzentrum für nachhaltige Mobilität vor. Es bietet verbrennerfreie Mobilitätslösungen - von E-Fahrzeugen über Ladeinfrastruktur bis hin zu Photovoltaik- und Speicheranlagen.

Die Ladeinfrastruktur besteht derzeit aus 63 Ladepunkten für Elektrofahrzeuge (18 DC-, 25 AC- und 20 Tesla-Ladepunkte). In der Endstufe soll das Mobilitätszentrum 160 Ladepunkte haben und damit einer der größten Ladeparks Deutschlands sein. Die Projektierung des zweiten Bauabschnitts steht kurz bevor. Er wird die Dienstleistungen um eine Ausstellung von E-Fahrzeugen verschiedener Hersteller sowie um herstellerunabhängige Beratung erweitern.

Das Zentrum ist nicht nur ein technischer Knotenpunkt, sondern ein Ort, an dem Menschen auch in anderer Hinsicht „aufladen“ können: Es gibt ein gastronomisches Angebot mit einer „Living Kitchen“ sowie einer „Robotic Kirchen“, in der einer der ersten Kochroboter in Deutschland Speisen frisch zubereitet. Zum Abschluss konnten die Gäste Gerichte aus dem Kochroboter probieren. Der Abend klang in entspannter Atmosphäre und mit angeregten Gesprächen aus, bei denen die Teilnehmer auch über mögliche zukünftige Kooperationen am Almosenberg diskutierten.

„Die enge Verzahnung von Unternehmen, Verwaltung und weiteren Akteuren ist ein entscheidender Faktor, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu bewältigen.“, resümierte Wirtschaftsförderer Jürgen Strahlheim die Veranstaltung.

Stadtverwaltung Wertheim direkter Link zum Artikel