Factsheet: Arbeitsbedingungen und Gesundheit der Generation 50plus

BIBB/BAuA-Befragung zum demografischen Wandel ausgewertet

73 Prozent der älteren Erwerbstätigen in Handwerksberufen wünschen sich, vorzeitig in den Ruhestand gehen zu können, während 11 Prozent der Führungskräfte und Akademiker gleichen Alters gerne darüber hinaus arbeiten würden.


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Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in einer Detailanalyse der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung. Diese und weitere Erkenntnisse fasst die BAuA in einem nun veröffentlichten Factsheet mit dem Titel "Demografischer Wandel in Berufsgruppen - Arbeitsbedingungen und Gesundheit der Generation 50plus" zusammen.

Für die Analyse wurden die Angaben der älteren abhängig Beschäftigten (50 – 64 Jahre) mit denen von abhängig Beschäftigten mittleren Alters (30 – 49 Jahre) verglichen. Zur weiteren Differenzierung wurden alle Beschäftigten einer von fünf Berufsgruppen, abhängig von Grad der Qualifikation und Tätigkeitsniveau, zugeordnet. Es zeigte sich, dass der Anteil Älterer in gering qualifizierten Berufen mit 35 Prozent am größten ist und dass unabhängig von der Altersgruppe vorwiegend Frauen (rund 70 Prozent) diese Berufe ausüben.

Starker Termin- und Leistungsdruck wird altersübergreifend am häufigsten von Führungskräften und Akademikern genannt. In den Dienstleistungs- und Handwerksberufen bestätigen dies häufiger die Befragten mittleren Alters. Von sich ständig wiederholenden Arbeitsvorgängen berichten vorwiegend Beschäftigte der gering qualifizierten Berufsgruppe (76 Prozent). Hier lässt sich kein nennenswerter Unterschied zwischen den Altersgruppen feststellen.

Nach der Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes befragt, bezeichnen Ältere ihn häufiger als schlecht. Gesundheitliche Beschwerden treten mit abnehmendem Qualifikationsniveau der Berufsgruppe häufiger auf. Dieser Effekt berührt beide Altersgruppen.

Zudem zeigen die Ergebnisse, dass die psychischen Anforderungen der Arbeit weniger altersspezifisch und vielmehr berufsspezifisch sind. Da etwa jeder Vierte der Befragten bis zum regulären Rentenalter arbeiten möchte, sind Maßnahmen wichtig, die die Gesundheit fördern und erhalten. Dabei sollte sich die betriebliche Gesundheitsförderung auf unterschiedliche Tätigkeitsprofile sowie Anforderungsniveaus der Beschäftigten in den jeweiligen Berufsgruppen ausrichten.

Das Factsheet "Demografischer Wandel in Berufsgruppen - Arbeitsbedingungen und Gesundheit der Generation 50plus" gibt es als PDF auf der Internetseite der BAuA unter www.baua.de/arbeitsbedingungen im Bereich BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012.

Hintergrund:
Bei der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012 handelt es sich um eine repräsentative Erhebung unter 20.000 Erwerbstätigen in Deutschland. Durch sie werden differenzierte Informationen über ausgeübte Tätigkeiten, berufliche Anforderungen, Arbeitsbedingungen und -belastungen, den Bildungsverlauf der Erwerbstätigen sowie über die Verwertung beruflicher Qualifikationen gewonnen.

Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben - im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) direkter Link zum Artikel