IFAT Eurasia: Neues Sprungbrett in aufstrebende Märkte

Investitionen in türkische Recyclingprojekte in Milliarden-Höhe

„Die Türkei hat das Potenzial, an der Nahtstelle von Europa und Asien zu einem Vorreiter im technischen Umweltschutz zu werden“, sagt Gerhard Gerritzen. Der stellvertretende Geschäftsführer der Messe München fährt fort: „Mit der neuen Umweltmesse IFAT Eurasia in Ankara schaffen wir eine Bühne, die zum einen auf den sehr starken türkischen Markt selbst zielt, zum anderen aber auch ein Anlaufpunkt für viele weitere aufstrebende Staaten in Zentralasien, dem Mittleren Osten und Nordafrika werden wird.“


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  • Investitionen in türkische Recyclingprojekte in Milliarden-Höhe
  • Starke Wasser-, Abwasser- und Abfallmärkte in der Türkei, den Stan-Staaten und der MENA-Region
  • Messe-Premiere vom 16. bis 18. April 2015 in Ankara

Türkei plant hohe Ausgaben im Umweltsektor

Das frühere türkische Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft ermittelte im Jahr 2006, welche Ausgaben unter anderem für die Umsetzung der EU-Richtlinien im Wasserbereich notwendig sein werden. Ergebnis: Zwischen den Jahren 2007 und 2023 müssen im Wassersektor der Türkei rund 34 Milliarden Euro investiert werden. Der mit 18 Milliarden Euro größte Anteil davon entfällt auf die kommunale Abwasserreinigung, gefolgt von 12,7 Milliarden Euro für eine adäquate Trinkwasserversorgung.

Auch in der Abfallwirtschaft warten im Land am Bosporus große Aufgaben. Nach Einschätzung der deutschen Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing Germany Trade & Invest (GTAI) bietet hier zum Beispiel der Recycling-Markt ausländischen Unternehmen umfangreiche Liefer- und Kooperationsmöglichkeiten. Schließlich werden laut der türkischen Recycling-Föderation derzeit nur sieben Prozent der anfallenden Abfälle wiederverwertet. Um diese Situation zu verbessern, fördert die Regierung in Ankara Recyclingprojekte mit einem nationalen Aktionsplan. Das türkische Umweltministerium beziffert das Investitionsvolumen in den kommenden Jahren auf rund acht Milliarden Euro.

Zentralasiatische Staaten wollen eine moderne Abfallwirtschaft

Auch in Kasachstan, in der Mitte der eurasischen Landmasse, soll die Abfallwirtschaft modernisiert werden. Die Regierung des größten Binnenstaats der Erde hat nach Angaben von GTAI im Januar dieses Jahres ein Programm gebilligt, das dafür sorgen soll, dass bis zum Jahr 2020 rund 576 Millionen Euro in die Branche fließen. Geplant ist, schrittweise eine Mülltrennung einzuführen, den Fuhrpark an Abfallfahrzeugen zu erneuern und Müllverwertungsanlagen zu bauen.

Für das gebirgige Kirgisistan, arbeitet die Europäische Investitionsbank derzeit an einem Rahmendarlehen zur Unterstützung von Wasser-, Abwasser- und Abfallwirtschaftsvorhaben. Bei Gesamtkosten von 80 Millionen Euro ist ein Geberbeitrag von 20 Millionen Euro vorgesehen. Ein Teil des Geldes soll in den Bau geordneter Deponien sowie die Schließung und Renaturierung bestehender Müllkippen fließen. Darüber hinaus sollen Ausrüstungen für die städtische Müllabfuhr finanziert werden.

Starke Wasser- und Abwassermärkte in den Zielländern der IFAT Eurasia

Neben Lösungen aus dem Bereich Abfall und Recycling gehören auch Produkte, Verfahren und Dienstleistungen aus der Wasser- und Abwasserwirtschaft zu den zentralen Ausstellungsinhalten der IFAT Eurasia.

In diesem Sektor fördert die Europäische Union mit dem Außenhilfeprogramm ein breites Spektrum an Aktivitäten in Drittstaaten. Von den förderungswürdigen Schwerpunktländern des Finanzrahmens 2014 bis 2020 gehören mit Ägypten, dem Jemen, Palästina und Usbekistan auch einige zu den Zielmärkten der IFAT Eurasia.

Unabhängig von den angekündigten Geldern aus Brüssel hat Ägypten bereits ein nationales Wasser- und Abwasserprogramm aufgelegt. Allein für den Abwasserbereich werden die Investitionen Ägyptens in den nächsten zehn Jahren auf rund 8,3 Milliarden Euro geschätzt.

Auch die Regierung Turkmenistans hat ein „Generalprogramm für die Versorgung der Siedlungen mit sauberem Trinkwasser" verabschiedet. Um im von Wasserknappheit geprägten Wüstenstaat eine landesweit stabile Wasserversorgung sicherzustellen, müssten laut GTAI-Angaben in naher Zukunft mindestens 2,8 bis 3,2 Milliarden Euro investiert werden.

Mit der IFAT Eurasia veranstalten die Messe München und deren Tochtergesellschaft MMI Eurasia eine neue Umwelttechnologiemesse für den eurasischen Markt. Die Premiere findet vom 16. bis 18. April 2015 im Congresium International Convention & Exhibition Centre (CICEC) in Ankara statt.

Mehr Information gibt es online unter www.ifat-eurasia.com

Über die IFAT Eurasia

Die Messe München baut mit einer neuen Veranstaltung in der Türkei ihr internationales Netzwerk im Umwelttechnologiesektor weiter aus: Vom 16. bis 18. April 2015 findet im Congresium International Convention & Exhibition Centre (CICEC) in Ankara die erste IFAT Eurasia statt. Für die Premierenausgabe der Veranstaltung rechnen die Organisatoren – die Messe München und deren Tochtergesellschaft MMI Eurasia – mit 200 Ausstellern, 12.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und 7.000 Besuchern.

Messe München International

Die Messe München International ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien allein am Standort München einer der weltweit führenden Messeveranstalter. Über 30.000 Aussteller und rund zwei Millionen Besucher nehmen jährlich an den Veranstaltungen auf dem Messegelände, im ICM – Internationales Congress Center München und im MOC Veranstaltungscenter München teil. Die internationalen Leitmessen der Messe München International sind FKM-zertifiziert, d.h. dass die Aussteller- und Besucherzahlen sowie Flächenangaben nach einheitlichen Standards ermittelt und durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer testiert werden. Darüber hinaus veranstaltet die Messe München International Fachmessen in China, Indien, der Türkei und in Südafrika. Mit einem Netzwerk von Beteiligungsgesellschaften in Europa, Asien und Afrika sowie über 60 Auslandsvertretungen, die mehr als 100 Länder betreuen, verfügt die Messe München International über eine weltweite Präsenz. Auch beim Thema Nachhaltigkeit übernimmt sie eine Vorreiterrolle: Als erste Messeeinrichtung wurde sie mit dem Zertifikat „Energieeffizientes Unternehmen“ vom TÜV SÜD ausgezeichnet.

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