Mecklenburg-Vorpommern und Bremen wirken im „Maritimen Cluster Norddeutschland“ mit

Küsten-Wirtschaftsminister vereinbaren Kooperation

Erweiterter Schulterschluss der Küstenländer für die Ziele und Belange der maritimen Wirtschaft im Norden: Anlässlich der diesjährigen Küstenwirtschaftsminister-konferenz in Itzehoe werden nach dem bisherigen Dreier-Bündnis von Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen nun auch Mecklenburg-Vorpommern und Bremen eng mit dem „Maritimen Cluster Norddeutschland“ (MCN) verbunden.


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Eine entsprechende Kooperations-vereinbarung wurde heute (22. September) von den Wirtschaftsministern und -senatoren Olaf Lies (Niedersachsen), Harry Glawe (Mecklenburg-Vorpommern), Reinhard Meyer (Schleswig-Holstein), Martin Günthner (Bremen) und Frank Horch (Hamburg) unterzeichnet. Das Maritime Cluster Norddeutschland (MCN) hat das Ziel, die Potentiale der maritimen Wirtschaft Norddeutschlands zu bündeln und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken.

„Als Wirtschaftsminister sind wir an einer starken, wettbewerbsfähigen und nachhaltig aufgestellten Maritimen Wirtschaft interessiert. Die länderübergreifende Zusammen-arbeit der Küstenländer ist ein wichtiger Beitrag dafür“, sagt Harry Glawe, Wirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Nach den Worten von Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer als derzeitigem Vorsitzenden der Küstenwirtschaftsministerkonferenz sei der maritime Sektor für alle am MCN beteiligten Länder von herausragender Bedeutung und trage in erheblichem Maße zur regionalen und überregionalen Wertschöpfung bei. Er sei darüber hinaus eine wichtige Grundlage für viele weitere Industrie-, Handels- und Dienstleistungszweige der deutschen Wirtschaft und sichere rund 380.000 Arbeitsplätze, nicht nur im norddeutschen Raum. Eine Vielzahl der in Norddeutschland beheimateten Hochschulen sei durch das Angebot entsprechender Studien- und Forschungsschwerpunkte sowie durch Verbundprojekte mit der Wirtschaft fest mit dem maritimen Sektor verbunden, die technologiepolitische Bedeutung dementsprechend groß.

Nach Ansicht der Küstenminister und –senatoren belege die stetig zunehmende Zahl der im MCN organisierten Unternehmen das Interesse der maritimen Wirtschaft an den Aktivitäten des MCN. Die über 200 Mitgliedsunternehmen organisieren sich entlang der maritimen Wertschöpfungskette und leisten erhebliche Beiträge zur Wirtschaftskraft der norddeutschen Region. Die Kooperationen orientieren sich nicht an politischen oder geografischen Grenzen, sondern an der wirtschaftsstrukturellen Situation in der Region, den wirtschaftlichen Herausforderungen für die Unternehmen und den volks- und betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten. Als Beispiel nannte Meyer die länderübergreifende Initiative „Service Point Kiel Canal“: Mehr als 20 Firmen aus ganz Norddeutschland bieten Wartungsarbeiten und andere Dienstleistungen für Schiffe auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

„Die Clusterbildung über Ländergrenzen hinweg ist ein richtiger und wichtiger Schritt zur Unterstützung der maritimen Wirtschaft im norddeutschen Raum. Mit der Erweiterung um Mecklenburg-Vorpommern und Bremen ist die Runde jetzt komplett, das ist sehr zu begrüßen“, kommentierte der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies das neue Bündnis.

Wirtschaftssenator Martin Günthner aus der Freien Hansestadt Bremen sagte: „Bremen freut sich über die Chance, die maritime Politik auf eine neue Grundlage zu stellen und dabei den strategischen Blick auf die Schnittstellen der verschiedenen maritimen Sektoren legen. Auf diese Weise wird das MCN zu einer sinnvollen Ergänzung der bestehenden Branchenverbände und teilräumlichen Strukturen“. Mit einer Vernetzung über fünf Bundesländer hinweg setzen die Küstenländer neue Maßstäbe.

Und Hamburgs Senator Frank Horch betonte: „Wir müssen unsere Wirtschaftspolitik stärker nach den Unternehmen, den Akteuren einer Branche und ihren Bedürfnissen ausrichten. International ist eine immer stärker werden Vernetzung erkennbar. Gerade unsere klein- und mittelständisch geprägten Unternehmen müssen deshalb verstärkt das Miteinander suchen. Durch die länder- und branchenübergreifende Organisation des MCN verfügen die Küstenländer nun nicht nur über ein bundes- sondern auch über ein europaweites Alleinstellungsmerkmal“.

Für die norddeutschen Industrie- und Handelskammern begrüßt die Vorsitzende der IHK Nord und Präses der IHK zu Lübeck, Friederike C. Kühn, die engere Zusammenarbeit mit Bremen und Mecklenburg-Vorpommern: „Damit ist Norddeutschland jetzt über die von den IHKs vertretene Wirtschaft hinaus auch auf Seiten der Länder vollständig vertreten. Endlich können wir die Synergien in ganz Norddeutschland erschließen, die sich der maritimen Wirtschaft durch die Zusammenarbeit im Cluster ergeben.“ Die maritime Branche sei nicht nur für den Norden wichtig. Sie sei daher davon überzeugt, dass ganz Deutschland von der heute besiegelten Zusammenarbeit im maritimen Bereich profitieren werde, so Kühn weiter.

Über den Schulterschluss beim „Maritimen Cluster Norddeutschland“ hinaus verabredeten die norddeutschen Länder auch eine engere Zusammenarbeit bei der Unterstützung weiterer norddeutscher Kernbranchen wie etwa der Luft- und Raumfahrt. Neben stärkeren Kooperationen auf dem Feld von Forschung und Technologie wurde ein gemeinsamer Auftritt auf der Internationalen Luftfahrtausstellung (ILA) 2016 in Berlin verabredet.

Mecklenburg-Vorpommern und Bremen wirken im „Maritimen Cluster Norddeutschland“ mit - Anhang 1
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