Neue Statistikmethode führt zu höherem BIP

Wachstumsraten nahezu unbeeinflusst

Das Europäische Statistikamt Eurostat hat heute (Freitag) zum ersten Mal Daten zu Wirtschaftsleistung und Wachstum auf Grundlage der neuen Methodik des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 2010) vorgelegt.


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Als Folge der Änderungen fiel das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zur vorherigen Methode im Zeitraum 1997-2013 sowohl im Euroraum als auch in der gesamten EUum 3,4 Prozent höher aus.

Erste auf der neuen Methode ESVG 2010 basierende Schätzungen der wichtigsten europäischen Aggregate der jährlichen und vierteljährlichen Wirtschaftsleistung und die bereits verfügbaren Daten den Mitgliedstaaten können in der Eurostat Online-Datenbank abgerufen werden.

Das neue Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen stellt sicher, dass die Statistiken über die Wirtschaft der Mitgliedstaaten auf konsistente, vergleichbare, zuverlässige und aktuelle Weise erstellt werden. Die vorherige Methodik zur Erstellung der Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (ESVG 1995) wird seit fast zwanzig Jahren verwendet. Im Laufe dieser zwanzig Jahre gab es jedoch wesentliche Veränderungen, die die Volkswirtschaften beeinflusst haben, insbesondere die zunehmende Bedeutung von IKT (Informations- und Kommunikationstechnologien) in Produktionsprozessen, die wachsende Bedeutung immaterieller Vermögenswerte und urheberrechtlich geschützter Produkte und Dienstleistungen sowie die Globalisierung der Wirtschaftssysteme.

Die neue Statistikmethode spiegelt diese Veränderungen wider. Dies ist keine revolutionäre Veränderung, sondern eine notwendige Anpassung, die nicht nur in Europa, sondern weltweit durchgeführt wird.

Die wichtigsten methodischen Änderungen mit einem Einfluss auf das BIP sind:

  • Ausgaben für Forschung und Entwicklung werden jetzt als Investition verbucht. Dadurch erhöhte sich das Niveau des BIP der EU im Jahr 2010 um 1,9 Prozent.
  • Ausgaben für Waffensysteme werden jetzt als Investition verbucht. Dadurch erhöhte sich das Niveau des BIP der EU im Jahr 2010 um 0,2 Prozent.

Während diese Änderungen eine Auswirkung auf das Niveau des BIP haben, ist der Einfluss der Änderungen auf die Wachstumsraten für die Aggregate der EU und des Euroraums sehr begrenzt. Die Veränderung der jährlichen BIP Wachstumsraten im Zeitraum 1997-2013 betrug sowohl für den Euroraum als auch für die EU28 etwa +/- 0,1 Prozentpunkte.

Auf Grund methodischer Änderungen wurde das Niveau des BIP im Jahr 2010 im Euroraum um +2,2 Prozent und in der EU28 um +2,3 Prozent revidiert. In beiden Gebieten belief sich der Beitrag der Kapitalisierung von Forschung und Entwicklung zu dieser Änderung auf +1,9 Prozent. Auf Grund statistischer Verbesserungen wurde das Niveau des BIP im Euroraum um +1,3 Prozent und in der EU28 um +1,4 Prozent revidiert.

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