Vom Bergbau zu den Hertener Stadtwerken

Horst Pawelczyk leitete den Bereich Strom

1974 kam Horst Pawelczyk zum Hertener Energieversorger. Unter seiner Leitung entstanden viele Innovationen, zum Beispiel die Betriebsleittechnik und die Graphische Datenverarbeitung. Der gelernte Elektroingenieur kam zu einer Zeit zu den Hertener Stadtwerken, als der Bergbau durch den Kohleabbau bereits viele Schäden an der Erdoberfläche verursacht hatte.


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Die dadurch entstandenen Kabelfehler führten häufig zu Störungen des Stromnetzes. Horst Pawelczyk arbeitete vorher in der Zeche Zollverein in Essen als Elektrosteiger, war also mit dem Thema vertraut. Er trieb die Entwicklung der Betriebsleittechnik voran. „Damals kamen Computer in Mode. Bei den Stadtwerken gab es aber erst einen kaufmännischen Rechner“, erzählt Horst Pawelczyk von damals. Er konzipierte eine Fernüberwachungsanlage, bei der ein Prozessrechner innerhalb von vier Sekunden die im Stadtgebiet verteilten Übergabestationen nach Störungen abfragte. Bei Störungen ertönte ein Alarm und die Monteure konnten ausrücken und sie beheben. Das war damals – im Jahr 1977 – ein innovatives Konzept. In aktuellen, technisch-wissenschaftlichen Zeitschriften fand Horst Pawelczyk immer wieder Anregungen, die er dann bei den Hertener Stadtwerken umsetzte.

Das galt auch für die Entwicklung der Abteilung Graphische Datenverarbeitung (GDV). Damals gehörte deren Vorreiter, die „Zeichenabteilung“, zu Horst Pawelczyks Bereich. Angeregt durch Planungsvorgaben anderer Versorgungsunternehmen knüpfte er Kontakt zum GDV-Unternehmen „Smallworld“. Das damals neue und junge Unternehmen entwickelte ein Datenbanksystem, mit dem graphische Daten digital bearbeitet werden konnten. So etwas wollte Horst Pawelczyk auch für die Leitungsdokumentation der drei Versorgungszweige Strom, Gas und Fernwärme der Hertener Stadtwerke. Problematisch dabei war, die Katasterdaten zusammenzubekommen und zu digitalisieren. Horst Pawelczyk arbeitete daraufhin mit einem Vermessungsbüro zusammen und sie entwickelten eine Schnittstelle, die die erforderlichen Daten für das Datenbanksystem übersetzte. Noch heute arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Graphischen Datenverarbeitung damit.

Horst Pawelczyk schätzte während seiner Arbeit bei den Hertener Stadtwerken besonders den Zusammenhalt unter den Kollegen. Er selbst beschreibt seinen Führungsstil als „speziell“: „Jeden Morgen führte ich mit allen Abteilungsleitern ein Gespräch zum Tagesgeschehen.“

1997, nach der Änderung des Telefongesetzes, wurde der Telekommunikationsmarkt liberalisiert. Und wieder war es eine von Horst Pawelczyks Fachzeitschriften, die einen entscheidenden Impuls lieferte. Dort wurde das Beispiel eines Unternehmens geschildert, das seinen Hauptbetrieb und ausgelagerte Teilbereiche miteinander vernetzte, wodurch untereinander geführte Gespräche keine Gebühren verursachten. Das Beispiel kam zur richtigen Zeit: Neue Wartungsverträge mit der Stadt und den Schulen mussten geschlossen werden. Für Horst Pawelczyk war das die Chance, die Unternehmen des gesamten Konzerns der Stadt Herten zu vernetzen. Dafür konnte er auch den damaligen Bürgermeister Klaus Bechtel gewinnen - das sogenannte Corporate Network war geboren. Seit 1999 sind alle städtischen Telefonverbindungen im Corporate Network vernetzt. Zu diesem Zeitpunkt neigt sich Horst Pawelczyks aktives Arbeitsleben dem Ende zu. Im Jahr 2000 ging er in den Ruhestand und genießt seitdem seine freie Zeit.

Hertener Stadtwerke GmbH direkter Link zum Artikel