Umweltschutz: Europas Bürger für effizientere Ressourcennutzung

87 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in der EU finden, dass ihr Land zu viel Abfall produziert

Das ist das Ergebnis einer heute (Montag) veröffentlichten Eurobarometer-Umfrage zur Einstellung der Europäer zur Abfallbewirtschaftung und Ressourceneffizienz. Für fast alle (96 Prozent) der mehr als 26.000 Befragten ist ein schonender Umgang mit den natürlichen Rohstoffen wichtig oder sehr wichtig.


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Den Aussagen, dass sowohl Haushalte als auch Industrie Müll besser trennen oder vermeiden könnten, stimmten je die Hälfte der Befragten zu. In den meisten europäischen Haushalten ist Mülltrennung bereits Standard: Neun von zehn EU-Bürgern trennen Papier- und Pappverpackungen sowie Plastik und Glas nach eigenen Angaben zumindest gelegentlich. Drei Viertel sortieren auch gefährliche Haushaltsabfälle, Metalldosen, Elektroabfälle und Küchenabfälle gesondert. Die deutschen Haushalte trennen den Müll gewissenhafter als der EU-Durchschnitt. So gaben 95 Prozent an, auch Elektroschrott separat abzugeben (EU-weit: 76 Prozent), 94 Prozent der Deutschen werfen keine gefährlichen Abfälle wie Batterien oder Farbe in den Hausmüll (EU-Durchschnitt: 79 Prozent).

Um Abfall zu vermeiden, erklärten acht von zehn EU-Bürgern (83 %) nur das zu kaufen, was sie brauchen. Der Anteil der Lebensmittel, die in den Abfall wandern, ist in allen Mitgliedsstaaten seit der letzten Befragung 2011 gesunken. Auch die Reduzierung des Plastikabfalls findet eine überwiegende Mehrheit von mehr als 90 Prozent der Befragten wichtig. Neun von zehn wünschen sich dafür mehr Anstrengungen der Industrie. Ebensoviele wollen mehr Information über die Recyclebarkeit von Kunststoffen oder Alternativen zu nicht-recyclebaren Materialien. Auch staatliche Maßnahmen, um die Nutzung von Wegwerf-Kunststoffen wie Plastiktüten zu begrenzen, befürworten über 90 Prozent.

EU-Umweltkommissar Janez Potočnik erklärte dazu: "Das Thema Abfall berührt ganz eindeutig einen wunden Punkt: Die Europäer wollen weniger verschwenden, und sie bemühen sich auch, entsprechend zu handeln. Der Übergang zur Kreislaufwirtschaft ist daher ein logischer Schritt. Die Motivation für mehr Recycling ist schon da: jetzt müssen wir die Mechanismen bereitstellen, um es möglich zu machen."

Die jetzigen Ergebnisse stehen weitgehend im Einklang mit der Agenda für Ressourceneffizienz, die im Rahmen der Strategie Europa 2020 für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum aufgestellt wurde. Mit dem Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa hatte die Kommission 2011 einen Handlungsrahmen vorgeschlagen, um einen integrativen Ansatz über mehrere Politikfelder zu verfolgen. Die wichtigsten Überlegungen daraus wurden im Allgemeinen Umweltaktionsprogramm (7. UAP) weiterentwickelt, dessen vorrangiges Ziel die Entwicklung der EU in eine ressourcenschonende, grüne und wettbewerbsfähige Volkswirtschaft ist.

Die Erhebung wurde vom 3. bis 7. Dezember 2013 vom TNS Political & Social Network in den 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union durchgeführt. Etwa 26 595 Personen unterschiedlicher sozialer und demografischer Gruppen wurden für die GD Umwelt der Europäischen Kommission am Telefon in ihrer Muttersprache befragt.

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