Industriestrompreis ist gemeinsame Investition in die Energiewende

Dulig im Landtag: »Wir brauchen den Industriestrompreis, um in internationalen Standortwettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben«

Die kräftig gestiegenen Energiepreise machen der Wirtschaft zu schaffen. Vor allem die energieintensiven Industrien benötigen schnell Unterstützung, damit Deutschland und Sachsen international konkurrenzfähig bleiben können.


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Noch sind die Strompreise durch die Strompreisbremse gedeckelt. Doch diese läuft 2024 aus. Eine große Hilfe für die Unternehmen wäre ein zeitlich befristeter Industriestrompreis, den Wirtschaftsminister seit Wochen einfordert.

Dazu Wirtschaftsminister Martin Dulig heute im Sächsischen Landtag: »Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat uns gezeigt, wie abhängig wir in Deutschland und Sachsen von Energieimporten und anderen Rohstoffen sind. Der eingeschlagene Weg hin zu erneuerbaren Energien bietet kostengünstige Energie im eigenen Land und die Langzeitspeicherung mit Wasserstoff ist in Arbeit. Es geht also letztlich um einige Jahre des Umbaus, in denen es gehörig ruckeln wird. Die Phase des Umbaus und damit eines Industriestrompreises ist aber gleichzeitig zeitlich begrenzt.« 

Allein die LEAG will auf rekultivierten Tagebauflächen bis 2030 sieben Gigawatt erneuerbaren Strom produzieren. In der Lausitz sollen es bis 2040 sollen es sogar 14 werden. Zum Vergleich: Aktuell betreibt die LEAG bei Leipzig und im Lausitzer Revier Braunkohlekraftwerke mit einer installierten Leistung von rund 8.000 Megawatt. 

Mit einem Industriestrompreis wird ein vorübergehend struktureller Nachteil ausgeglichen. Davon profitieren besonders energieintensive Unternehmen. Dulig: »Nehmen wir das Chemieunternehmen Wacker Chemie AG in Nünchritz. Das Unternehmen verbraucht eine Strommenge wie die Großstadt Chemnitz. Dieses Chemieunternehmen ist allerdings auch eines der letzten europäischen Unternehmen, die eine bestimmte Art von Silizium für Photovoltaik produzieren. Diese Firma muss hier bleiben!«

Dulig abschließend: »Stimmen, die den Industriestrompreis ablehnen, unterschätzen das wirtschaftspolitische Risiko, dass energieintensive Unternehmen aus Sachsen und Europa weggehen – in Länder mit schlechteren Umweltstandards. Damit wäre auch dem Klima nicht geholfen. Wir wollen, dass die Industrie in Sachsen und ganz Deutschland weiter eine Heimat hat, hier produziert wird und es Gute Arbeit gibt. Das ist im Interesse des Landes und der Unternehmen!«

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