Land fördert drei energieeffiziente Wärmenetze in Baden-Württemberg

Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker: „Ein wichtiger Beitrag, um Energie und CO2-Emissionen einzusparen.“

Mit seinem Förderprogramm „Energieeffiziente Wärmenetze“ unterstützt das Umweltministerium baden-württembergische Kommunen, um energieeffiziente Wärmenetze neu- oder auszubauen.


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Über einen Landeszuschuss können sich nun drei weitere Gemeinden im Land freuen, um in Wärmenetze zu investieren, die erneuerbare Energiequellen verwenden, industrielle Abwärme nutzen oder bei denen hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung zum Einsatz kommt. Insgesamt erhalten Herzogweiler und Kälberbronn (beide im Landkreis Freudenstadt) so­wie Heiligkreuztal (Landkreis Biberach) Fördermittel in Höhe von insgesamt 700.000 Euro.

Klimafreundliche Wärmeversorgung

„Der Wärmesektor macht mit rund 50 Prozent den größten Anteil am Endener­gieverbrauch aus. Hier besteht großes Potenzial, schädliche CO2-Emissionen einzusparen und einen Beitrag zu unseren Klimazielen zu leisten“, sagte Ener­gieministerin Thekla Walker heute (28.04.) in Stuttgart. Gebäude müssen in Zu­kunft konsequent so gebaut oder ambitioniert saniert werden, dass sie weniger Energie zum Heizen und zur Warmwassergewinnung benötigen und erneuer­bare Energien den restlichen Wärmebedarf abdecken können. „Ein wichtiger Baustein sind dabei energieeffiziente Wärmenetze, deren Aus- und Neubau wir mit unserem langjährigen Förderprogramm landesweit voranbringen.“

Drei Wärmenetze erhalten Landeszuschuss

Mit 250.000 Euro unterstützt das Umweltministerium den zweiten Bauabschnitt des Wärmenetzes im Teilort Herzogweiler des Bioenergiedorfs Pfalzgrafen­weiler (Landkreis Freudenstadt). Mit einer Trassenlänge von 2.750 Metern Länge soll das Nahwärmenetz in Zukunft alte Ölheizungen und Nachtspeicher­öfen ersetzen und eine energieeffiziente zentrale Wärmeversorgung für bis zu 100 Häuser bereitstellen. Der Grundwärmebedarf wird über ein Holzgas- oder Flüssiggas-Blockheizkraftwerk gedeckt; zwei Hackschnitzelkessel decken die Mittel- und Spitzenlast. Ein zentraler Pufferspeicher mit einem Volumen von 30 Kubikmetern soll zudem installiert werden. Die Anschlussnehmer werden Mit­glieder der Genossenschaft und erwerben Genossenschaftsanteile. In der För­dersumme bereits enthalten, ist ein Bonus von 50.000 Euro, den die Gemeinde für die geplante niedrige Rücklauftemperatur des Wärmenetzes erhält.

Gefördert mit 250.000 Euro wird der zweite Bauabschnitt des Wärmenetzes im Ortsteil Kälberbronn des Bioenergiedorfs Pfalzgrafenweilers (Landkreis Freudenstadt). Das Nahwärmenetz soll mit seiner Trassenlänge von fast 1.800 Metern Länge und einer zentral mit erneuerbaren Energien gespeisten Erzeu­gungsanlage viele dezentrale und oftmals mit fossilen Brennstoffen betriebene Heizungen ersetzen. Insgesamt sind 55 Übergabestationen geplant. Die Grund­last stellt ein Holzgas- oder Flüssiggas-Blockheizkraftwerk bereit; ein Hack­schnitzelkessel deckt die Mittel- und Spitzenlast ab. Zudem soll ein zentraler Pufferspeicher mit einem Volumen von 15 Kubikmetern installiert werden.

Das bestehende Wärmenetz der Gemeinde Altheim im Ortsteil Heiligkreuztal (Landkreis Biberach) zu erweitern, fördert das Umweltministerium mit 200.000 Euro. Mit einer Leitungslänge von 3.210 Metern und elf Übergabestatio­nen soll die Erweiterung kirchliche, gewerbliche und Wohngebäude im Ortsteil mit Wärme versorgen. Die Wärme erzeugt eine neue EEG-Holzgasanlage mit zwei Blockheizkraftwerken und drei bestehende Biogas-Blockheizkraftwerke.

Weiterführende Informationen:

Den Ausbau von energieeffizienten Wärmenetzen unterstützt das Land mit einem eigenen Förderprogramm. Dabei fördert es Investitionen in Wärmenetze, die erneuerbare Energiequellen verwenden, industrielle Abwärme nutzen oder bei denen hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung zum Einsatz kommt. In den ver­gangenen Jahren konnten weit über 60 Wärmenetze bezuschusst werden.

Baden-Württemberg: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft direkter Link zum Artikel