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Das Exemplar an der Rheinstraße 37 gehört zwar BonnNetz, steht aber auf dem Grundstück von Pitt Hoffmann. Der Bad Godesberger Unternehmer ärgerte sich, dass die Station in regelmäßigen Abständen mit Graffiti beschmiert wurde. „Also hat er sich an uns gewendet und gefragt, ob dieser Kasten nicht etwas für unsere Aktion wäre“, erzählt Simone Lichtenthäler, Hoffmanns Kundenbetreuerin bei SWB Energie und Wasser. War er, wie sich herausstellte.
Vandalismus kostet SWB viel Geld
Bereits seit 2008 unterstützen die Bonner Klimawerke den Kampf gegen Farbschmierereien im Stadtbild. Die kreative Note kommt von der Firma Highlightz, die im SWB-Auftrag bereits an 42 Standorten in der Bundesstadt Kästen aufgehübscht hat. Das Ganze hat allerdings einen ernsten Hintergrund: Jedes Jahr muss der Stadtwerke-Konzern für die Reinigung von Schmierereien an den Kompaktstationen und Verteilerkästen eine hohe fünfstellige Summe aufbringen.
„Das Geld jetzt ist für uns also doppelt gut investiert. Zum einen machen wir die Erfahrung, dass die künstlerisch gestalteten Stromkästen weniger Vandalismus und wilde Sprayerei nach sich ziehen, zum anderen bringen die Illustrationen dem Umfeld einen echten Mehrwert“, sagt SWB-Kommunikationsleiter Jürgen Winterwerp.
Erstmals gibt es eine Rastergrafik
Da die Trafostation sozusagen das Einfallstor zum Rheinhotel Dreesen bildet, stand das Motiv schnell fest. Und es gab eine Premiere, denn erstmals erhielt ein Stromkasten eine Rastertechnik. „Diese Rastergrafik verwenden wir, um zum Beispiel Gebäude mit vielen Fenstern abzubilden“, sagt Simon Horn von der Agentur Highlightz. Das Verblüffende an dieser Grafik ist, dass man das Motiv aus unterschiedlichen Distanzen anders wahrnimmt. „Je größer die Distanz, desto eindeutiger werden die Konturen. Je kleiner der Abstand, desto abstrakter wirkt das Motiv“, so Horn weiter.
Künstler Markus Schümmelfelder hat ganze Arbeit geleistet, findet Hotelier Fritz Dreesen. „Es gefällt mir sehr gut“, so Dreesen, der ebenfalls Kunde von SWB Energie und Wasser ist. Und auch Initiator Pitt Hoffmann ist dankbar, nun ein kleines Schmuckstück vor der Haustür zu haben. Die Station an der Rheinstraße ist übrigens ein ganz schönes Kraftpaket: Sie versorgt 120 Wohneinheiten und etwa 25 kleinere Gewerbeunternehmen. (se)
