»Miteinander statt Gegeneinander« - 23. Sächsischer Verkehrssicherheitstag am 2. Juli 2023

Am kommenden Sonntag findet auf dem Sachsenring der 23. Sächsische Verkehrssicherheitstag statt. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Programm.


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Bei Probefahrten kann man aktuelle Trends der Mobilität auf Teilen der Grand-Prix-Rennstrecke selbst ausprobieren: Von der Fahrt mit dem E-Fahrzeug, Wasserstoffauto oder Lastenrad bis zum Geschicklichkeitsparcours mit E-Bikes und Pedelecs oder Motorrad-Schnupperkursen ist alles dabei. Und wer einmal die Perspektive wechseln möchte, hat die Möglichkeit, einen Bus oder Lkw über das Gelände zu steuern.

Verkehrsminister Martin Dulig wird die Veranstaltung gemeinsam mit Carsten Michaelis, Landrat des Landkreises Zwickau, offiziell eröffnen.

»Der Sachsenring ist nicht nur seit 1927 ein Inbegriff für den Rennsport, seit mittlerweile 28 Jahren ist er mit der Eröffnung des Verkehrssicherheitszentrums und dem Angebot an Fahrsicherheitsprogrammen und Fahrsicherheitstrainings auch ein wichtiger Baustein in der Verkehrssicherheitsarbeit im Freistaat Sachsen. Neue Fahrerassistenzsysteme, automatisiertes Fahren, Elektromobilität und die Vernetzung von Fahrzeugen und Infrastruktur sind nur einige Schlagworte, um völlig neue Herausforderungen für die Verkehrssicherheit zu skizzieren. Dabei sind und bleiben Fairness, Gelassenheit und gegenseitige Rücksichtnahme auf unseren Straßen, Rad- und Fußwegen wichtiger Bestandteil für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Egal, ob Autofahrer auf Fahrradfahrer treffen, ob Lkw-Fahrer an Baustellenfahrzeugen auf Autobahnen vorbeirauschen oder spielende Kinder auf den Straßen unterwegs sind. Es kann nur gut gehen, wenn alle aufeinander achten«, so Verkehrsminister Martin Dulig im Vorfeld des Verkehrssicherheitstages.

Ob zu Fuß, per Fahrrad, Motorrad oder mit dem Auto – Sachsens Verkehrsministerium setzt auf eine sichere und nachhaltige Mobilität. Das Ziel ist Vision Zero. Das heißt, die Anzahl der Getöteten und Schwerverletzten im Straßenverkehr auf null zu reduzieren. Ein ambitioniertes Vorhaben, das viele Maßnahmen und Akteure braucht.

Ein modernes Verkehrssicherheitsprogramm für den Freistaat Sachsen

Aktuell wird an der Erstellung eines neuen und modernen Verkehrssicherheitsprogramms für den Freistaat Sachsen gearbeitet. Wichtige Schwerpunkte bilden die Themen »Sicherer Fußverkehr« und »Teilhabe für Alle«. Ein besonderer Fokus liegt auf den schwächeren nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmenden im Fuß- und Radverkehr innerorts und sicheren Landstraßen außerhalb von Ortschaften. Denn immerhin 30 Prozent der bei Unfällen Getöteten und Schwerverletzten treffen Fußgänger und Radfahrer.

»Um Leben zu schützen, haben wir bereits konkrete Maßnahmen im Bereich der Sicherheit von Fahrzeugen sowie der Infrastruktursicherheit ergriffen. Denn Verkehrssicherheit rettet Leben. Letztendlich müssen jedoch technischer Fortschritt und achtsames Verhalten im Straßenverkehr ineinandergreifen, um Konflikte, gefährliche Situationen und Verkehrsunfälle zu vermeiden,« erklärt Verkehrsminister Martin Dulig.

Schon jetzt setzt sich der Freistaat mit verschiedensten präventiven Verkehrssicherheitsprojekten für die Verbesserung der Fußgängersicherheit ein, so zum Beispiel mit der erweiterten Möglichkeit für die Errichtung von Fußgängerüberwegen. Im ÖPNV-Bereich darf beispielsweise kein Projekt gefördert werden, wenn es nicht die Kriterien für Barrierefreiheit erfüllt.

Viele sächsische Städte und Kommunen haben bereits eigene Fußverkehrsverantwortliche. Dabei können sie sich vom »wegebund«, der Arbeitsgemeinschaft der sächsischen Städte und Gemeinden, fachkundig beraten lassen. Unter der Federführung des »wegebundes« und finanziert vom Freistaat werden in diesem Jahr die ersten »Fußverkehrs-Checks« in den Städten und Gemeinden durchgeführt.

Beim Neu-, Aus- und Umbau von Bundes- und Staatsstraßen wird stets eine geeignete Führung für den Radverkehr geprüft. Dies kann ein straßenbegleitender Radweg sein, aber auch ein vorhandener Wirtschaftsweg oder eine wenig belastete Gemeindeverbindungsstraße, Hauptsache verkehrssicher und funktional. In den Jahren 2023 und 2024 werden in Sachsen knapp 40 Kilometer straßenbegleitende Radwege außerhalb von Ortschaften neu gebaut. Da der Planungs- und Genehmigungszeitraum eines straßenbegleitenden Radweges aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen ca. acht Jahre beträgt, sind darüber hinaus innovative Lösungsansätze zwingend erforderlich.

Anfang 2022 wurde das komplexe ALRad-Projekt ins Leben gerufen, um mit intelligenten Maßnahmen möglichst schnell geeignete Infrastrukturen für den Alltagsradverkehr anbieten zu können. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Ertüchtigung wenig befahrener Straßen und Wege für den Radverkehr. Im besonderen Fokus stehen Lückenschlussmaßnahmen. Für 2023 sind im ALRad-Vorhaben zusätzlich rund 22 Kilometer Radweg für eine Umsetzung geplant.

Weitere Ansatzpunkte für eine Verbesserung der Verkehrssicherheit sind eine effiziente und spürbare Verkehrsüberwachung und die Stärkung der Verkehrssicherheitsarbeit an Kitas und Schulen. Aber auch die Beseitigung von Unfallschwerpunkten, die Neuordnung des Verkehrsraums und das entflechten von Verkehrsströmen können zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen und Unfälle vermeiden. Diese Schwerpunkte gilt es nun mit konkreten Maßnahmen zu untersetzen.

Die Neufassung des Verkehrssicherheitsprogrammes soll noch in dieser Legislaturperiode beschlossen werden. Akteure aus Landesverwaltung, Landkreisen, Städten, Vereinen und Lobbyverbänden sowie aus der Forschung werden aktiv in den Prozess und die Erarbeitung eingebunden.

23. Sächsischer Verkehrssicherheitstag

Einen Überblick über die vielfältigen Maßnahmen und Projekte bietet der Sächsische Verkehrssicherheitstag. Bundesweit einmalig vereint er sächsisches Know-how in Sachen Verkehrssicherheit und Mobilität.

Der Sächsische Verkehrssicherheitstag ist in dieser Form bundesweiteinmalig und wird vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und dem Lenkungsausschuss »Verkehrssicherheit im Freistaat Sachsen« in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Zwickau durchgeführt. Der Eintritt ist frei.

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