Backhaus: MV verfügt über gute Forschungs- und Förderstruktur für bioökonomische Innovationen

Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Dr. Till Backhaus hält ein nachhaltiges Wachstum durch bioökonomische Innovationen nicht nur für möglich, sondern auch für richtig und wichtig:


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„Mit der Bioökonomie ist eine moderne und nachhaltige Form des Wirtschaftens gemeint, die auf der effizienten Nutzung von biologischen Ressourcen wie Pflanzen, Tieren und Mikro­organismen basiert. Sie ist zentral für die globale Ernährungs­sicherung und stellt nachwachsende Rohstoffe für vielfältige Anwendungsbereiche bereit. Bioökonomie und Bioökologie sind die Wachstumsmotoren der Zukunft. Heute werden bereits in Europa mehr als 800 Mrd. Euro im Jahr mit diesen Produkten Umsatz gemacht. Die fossilen Rohstoffe gehen langsam zu Ende. Das bedeutet das alle Biorohstoffe die Zukunft bedeuten. Das im Kreislauf zu denken wird gerade MV zu einem Zukunftstandort machen. Wir dürfen diese Entwicklung nicht verschlafen. Wissenschaft und Forschung. Anwendung und Wertschöpfung ist unser Ziel.

Zur Bioökonomie gehören nicht nur biotechnologische Verfahren, sondern auch Konzepte aus den Ingenieurs- und Datenwissenschaften. Als agrarisch geprägtes Flächenland und einer exzellenten Forschung zur Bioökonomie im universitären und außer-universitären Bereich verfügt Mecklenburg-Vorpommern über eine große Wissensbasis und damit hohes Entwicklungspotenzial für bioökonomische Innovationen. Einen kräftigen Anschub leisten die Fördermöglichkeiten des Landes. Durch die Förderung von wirtschaftsnaher Forschung und Entwicklung können regionale Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen im Verbund bei der Entwicklung wettbewerbsfähiger Produkte und Verfahren unterstützt werden. Die Verbundforschungsförderung ist ein Schwerpunkt der Wirtschaftsförderung und hat demnach für die Landesregierung eine hohe Priorität“, sagte Minister Backhaus in der Landtagsdebatte im Schweriner Schloss.

Im Bereich Ernährung und nachwachsende Rohstoffe wurden im Rahmen der Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation im Zeitraum von 2015 bis 2022 insgesamt 29 Projekte mit Zuschüssen in Höhe von insgesamt über 17 Millionen Euro bewilligt. Im Verbundvorhaben „UltraPulp – Extraktion von Zuckerrüben-Pektin-Oligo-Sacchariden“ des Unternehmens Suiker Unie GmbH Anklam und dem Zentrum für Ernährung und Lebensmitteltechnik (ZELT) gGmbH geht es zum beispiel darum, aus dem Restsaft der Rüben spezifische Substanzen zu gewinnen, mit dme Ziel diese in der Lebensmittelindustrie, zum Beispiel als Pulver für Backwaren einzusetzen. Im Verbundvorhaben „FermMixDrink – Innovative fermentierte und nicht fermentierte, malzbasierte, alkoholfreie Getränke“ des Unternehmens Störtebeker Braumanufaktur GmbH, Stralsund, und dem ZELT soll eine neue alkoholfreie, dustlöschende Getränkeserie entwickelt werden.

Relevante außeruniverstäre Forschungseinrichten, die sich der Bioökonomie widmen, sind hierzulande das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie, das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie sowie das Leibniz-Institut für Ostseeforschung. Wichtige Bundes- und Landesforschungsanstalten sind beispielsweise das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems oder das Julius-Kühn-Institut (JKI) in Groß Lüsewitz. Mit den gebündelten Kompetenzen von fünf Fraunhofer-Instituten plant die Fraunhofer-Gesellschaft mit dem „Zentrum für Biogene Wertschöpfung und Smart Farming“ die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich Lebensmittel im Sinne der Nachhaltigkeit neu aufzustellen und Unternehmen der Ernährungswirtschaft in ihrem Transformationsprozess zu begleiten. Das Zentrum gliedert sich in zwei Teilinitiativen, die sich in mehreren Standorten in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern organisieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erforschung und Entwicklung innovativer Technologien für eine nachhaltige Erzeugung und Weiterverarbeitung landwirtschaftlicher Produkte, also die Steigerung der biogenen Wertschöpfung.

An der Universität Rostock befasst sich insbesondere die Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät mit bioökonomischen Themen und auch die Universität Greifswald tritt unter anderem als Partner im Norddeutschen Zentrum für Mikrobielle Genomforschung (NZMG) in Erscheinung. Anfang März diesen Jahres erfolgte die Inbetriebnahme des Zentrums für Life Science und Plasmatechnologie am Greifswalder Campus. Ein Schwerpunkt der neuen Einrichtung ist neben der Plasmatechnologie die Bioökonomie. Seit dem Wintersemester 2022/2023 bietet die Universität Greifswald einen Bioökonomie-Masterstudiengang an.

Backhaus: MV verfügt über gute Forschungs- und Förderstruktur für bioökonomische Innovationen - Anhang 1
Mecklenburg-Vorpommern