Deutsche Umwelthilfe zur EU-Verordnung gegen Entwaldung:

"Teilerfolg im Kampf gegen globale Abholzung – weitere Schritte müssen folgen!"

In der letzten Nacht haben sich die Verhandlerinnen und Verhandler aus dem Europäischen Parlament, dem EU-Rat und der EU-Kommission im Trilog auf die Grundpfeiler der EU-Verordnung gegen Entwaldung geeinigt.


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An der öffentlichen Konsultation zur Verordnung hatten mehr als 1,2 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürger teilgenommen. Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, kommentiert:

„Mit den Trilog-Einigungen gegen Entwaldung kommt endlich mehr Licht in die dunklen Lieferketten: Künftig müssen Unternehmen Waldzerstörung für bestimmte Produkte ausschließen, bevor sie auf den EU-Markt gelangen. Außerdem gibt es verbindliche Rückverfolgungspflichten für entwaldungskritische Produkte. Naturzerstörung für Soja, Rindfleisch, Leder, Kakao, Holz und Kautschuk aus dem globalen Süden für den EU-Konsum wird damit zum ersten Mal begrenzt. Auch innerhalb der EU werden Wälder nun besser geschützt. Das ist ein wichtiger Teilerfolg für Klimaschutz und Biodiversität.

Leider haben sich in einigen Punkten die Bremser unter den EU-Mitgliedstaaten durchgesetzt. Der Schutz von Trockenwäldern wie dem brasilianischen Cerrado wird auf die lange Bank geschoben. Damit fällt ein Großteil der Entwaldung durch den EU-Konsum von Sojafuttermitteln und Rindfleisch unter den Tisch. Die Situation im Cerrado könnte sich sogar noch verschlimmern, da Unternehmen jetzt von geschützten Waldgebieten auf diese ungeschützten Gebiete ausweichen. Auch der Finanzsektor hat es nicht in die Verordnung geschafft, hier gibt es nur einen Prüfauftrag für die Kommission. Damit können Banken weiterhin Unternehmen mit einem hohen Entwaldungsrisiko finanzieren. Bei der Walddegradierung konnten sich die Hardliner im Rat zum Glück nicht durchsetzen. Jetzt sind neben Primärwäldern zumindest auch Sekundärwälder vor der Umwandlung in Holzplantagen geschützt.“

DUH Deutsche Umwelthilfe e.V. direkter Link zum Artikel