Die Landratsamts-Mitarbeitenden mit dem „grünen Daumen“

Foto: Peter Renner
Foto: Peter Renner

Auf rund 3.000 Quadratmeter hat sich der Anteil der begrünten Dachflächen inzwischen aufsummiert

„Schade, dass Sie uns nicht auf Dach schauen können“, sagte Peter Renner, der den Mitgliedern des Ausschusses für Umwelt und Landwirtschaft die Aufgaben und Zuständigkeiten seines Sachgebiets „Kreisfachberatung für Gartenbau und Landespflege“ am Landratsamt Nürnberger Land präsentierte.


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Auf rund 3.000 Quadratmeter hat sich der Anteil der begrünten Dachflächen inzwischen aufsummiert. Eine blühende, von Insekten gerne angenommene Fläche, wie sich die Kreisrätinnen und -räte anhand von Bildern überzeugten.

Für diese Erfolgsbilanz, an der für die Planung auch die Kollegen des Kreiseigenen Hochbaus beteiligt waren, gab es einhelliges Lob von den Mitgliedern des Ausschusses für Umwelt und Landwirtschaft und von Landrat Armin Kroder, der auch auf die Blühwiese vor dem Landratsamtsgebäude hinwies: „Sie reden nicht viel – Sie machen. Das gefällt mir!“

„Auch wenn sie jährlich gepflegt werden muss und damit Geld kostet – eine Dachbegrünung bringt was; auch hinsichtlich der Wasserrückhaltung und des Klimaschutzes“, erläuterte Peter Renner, der mit seiner Stellvertreterin Claudia Uebler und weiteren fünf Kollegen vom Grünflächentrupp für die Entwicklung und den Unterhalt der Freiflächen und Sportanlagen an den rund zwanzig kreiseigenen Gebäuden, Sportanlagen und Grünflächen zuständig ist.

Renner zeigte die historische Entwicklung und den stetigen Wandel des Aufgabenbereichs der einstigen Bezirksbaumwärter, die Ende des 19. Jahrhunderts an den Bezirksämtern zur Förderung des Obstanbaus angestellt wurden. Heute hat sich die Kreisfachberatung für Gartenbau und Landespflege zur Anlaufstelle für alle Fragen der Grünraumplanung und des Freizeitgartenbaues entwickelt.

„Für unsere Gemeinden fertigen wir Pflanzvorschläge, erstellen Gehölzwertermittlungen und beraten zu aktuellen Schädlingsproblemen, wie dem Eichenprozessionsspinner. Für die Landkreisbürgerinnen und Bürger stehen wir zur breiten Palette der auftretenden Anfragen aus dem Privatgarten zur Verfügung. Das geht über die Beratung zum Pflanzenschutz über Sortenberatung für Streuobstwiesen bis zur Auskunft über den richtigen Grenzabstand von Gehölzen. Vorrangiges Beratungsziel ist dabei die Förderung einer naturnahen Gartengestaltung und umweltgerechten Bewirtschaftung“, erläuterte Renner.

Das Aufgabenspektrum beinhaltet ferner einen Auftrag zur Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Fachvorträge zu gärtnerisch aktuellen Themen sowie praktische Demonstrationen, wie Schnitt-und Veredelungskurse werden von Organisationen und Vereinen, die sich mit den Bereichen Gartenkultur und Landespflege befassen, angefragt. Altes und aktuelles gärtnerisches Wissen kann auf diese Weise effektiv weitergegeben werden. „Das alles sind eine beachtliche, kostenlose Beratungsleistung des Landkreises“, unterstrich Landrat Armin Kroder.

Das Sachgebiet organisiert ferner Aktionen wie den „Tag der offenen Gartentür“ oder den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.

Abschließend ging Peter Renner auf das aktuelle Thema „Förderung der Biodiversität“ ein und erläuterte, welche Anstrengungen auf den kreiseigenen Grünflächen bereits diesbezüglich unternommen werden. Auf den Einsatz von Herbiziden und Bioziden wird schon seit längerem verzichtet. Wo möglich, werden Mähzeitpunkte verzögert und versetzt ausgeführt. An Gehölzrändern werden Säume stehengelassen, abgestorbene Bäume werden – wenn möglich – nicht gefällt. „Aber“, so betonte Renner, „vorrangiger Aspekt dabei ist immer die Verkehrssicherheit – sie hat vor allem an unseren Schulen höchste Priorität!“

Er halte nicht viel davon, vorhandene, intakte Flächen aufwändig umzubrechen und mit Blühmischungen einzusäen. Dies werde zwar in kleinem Umfang – meist in Zusammenarbeit mit Schulklassen als Aktion – gemacht. Wichtiger sei bei den momentanen und zukünftig anstehenden Sanierungsarbeiten an den kreiseigenen Gebäuden von vornherein auf eine entsprechende ökologisch ausgerichtete Grünflächengestaltung zu achten.

Landratsamt Nürnberger Land direkter Link zum Artikel