Für den Schutz heimischer Tier- und Pflanzenarten

Bauausschuss vergibt Auftrag für Biotopverbundplanung

In der Wertheimer Landschaft gibt es viele und vielfältige Biotope. Damit sie ihre wichtige Funktion zum Schutz der heimischen Flora und Fauna erfüllen können, hat der Bau- und Umweltausschuss am Montag eine Biotopverbundplanung für die gesamte Gemarkung auf den Weg gebracht.


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"Wertheim gewinnt damit an Attraktivität und Lebensqualität für Mensch und Tier", zeigte sich Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez überzeugt.

Das Mitte 2020 geänderte Landes-Naturschutzgesetz verpflichtet alle Gemeinden, eine solche Planung zu erstellen, erläuterte der Leiter der Abteilung Umweltschutz in der Stadtverwaltung, Jens Rögener, in der Ausschusssitzung. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Durchgängigkeit der Landschaft infolge starker Zersiedlung und intensiver Nutzung stark abgenommen, mit negativen Konsequenzen für die Tier- und Pflanzenwelt: 40 Prozent aller Arten in Baden-Württemberg stehen auf der Roten Liste, 50 Prozent der Lebensräume sind in einem ungünstigen Erhaltungszustand.

Bei der jetzt anstehenden Planung geht es nicht nur darum, die bestehenden Biotope weiterzuentwickeln und neue zu schaffen, so dass heimische Tier- und Pflanzenarten sich weiter ausbreiten oder neu ansiedeln können. Es geht vor allem darum, die Biotope so miteinander zu verbinden, dass sie in ökologische Wechselbeziehung treten können.Denn einzelne, isolierte Biotope können wichtige Funktion nur eingeschränkt oder gar nicht erfüllen. Lebensräume von Tieren und Pflanzen müssen so miteinander vernetzt werden, dass diese wandern und sich genetisch austauschen können. Dafür darf die Entfernung zwischen den Biotopen nicht zu groß sein. Mit der Biotopverbundplanung wird erreicht, dass die Landschaft zum durchlässigen Lebensraum für heimische Arten wird.

Den Auftrag für die Erstellung der Biotopverbundplanung auf Wertheimer Gemarkung erhielt das Büro Andrena Landschaftsökologie und Naturschutz aus Werbach zum Preis von knapp 100.000 Euro. Das Land übernimmt einen Anteil von 90 Prozent. Das Ergebnis der Planung soll bis 2024 vorliegen. Bis 2030, so das übergeordnete Ziel, sollen schrittweise mindestens 15 Prozent der offenen Landschaftsfläche in Baden-Württemberg als Biotope ausgewiesen werden.

Stadtverwaltung Wertheim