Generationenwechsel bei der Naturschutzwacht in Landshut

Generationenwechsel bei der Naturschutzwacht in Landshut
Generationenwechsel bei der Naturschutzwacht in Landshut

Zwei neue Mitglieder erhalten Ernennungsurkunde, langjährige Ehrenamtliche verabschiedet

Die Stadt hat zwei neue Naturschutzwächter: Martin Nehmer und Jürgen Liebenstein haben vergangene Woche ihre Ernennungsurkunden erhalten.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Gleichzeitig wurden ihre beiden Vorgänger Martin Mittermeier und Franz Bergmann verabschiedet, die dieses Ehrenamt jahrzehntelang ausgeübt haben. Dafür dankte ihnen Oberbürgermeister Alexander Putz sehr herzlich. Ein so ausdauernder und intensiver Einsatz sei alles andere als selbstverständlich. 

Das neue Duo ist nun Teil eines vierköpfigen Teams, jeder von ihnen betreut eine von vier Zonen, in die das gesamte Stadtgebiet aufgeteilt ist. Die Arbeit der ehrenamtlichen Naturschutzwächter sei äußerst wertvoll, betont Dieter Dort vom Fachbereich Naturschutz, denn sie unterstützen die Untere Naturschutzbehörde der Stadt bei der Aufklärung und Beratung der Bevölkerung, wenn ihre hauptamtlichen Kollegen gerade nicht vor Ort sein können. Zudem fallen ihnen dank ihrer guten Ortskenntnis Veränderungen oder Probleme in der Natur oft schneller auf. 

Martin Mittermeier kennt in seinem „Revier“, dem Gebiet westlich der Luitpoldstraße bis zur Stadtgrenze, fast jeden Grashalm. 32 Jahre lang war er dort als Naturschutzwächter unterwegs. 2017 erhielt er für sein vorbildliches und langjähriges Engagement im Umweltbereich die Ehrung „Grüner Engel“ von der damaligen Landesumweltministerin Ulrike Scharf. Jetzt, mit 86 Jahren, übergibt Martin Mittermeier sein Ehrenamt in jüngere Hände, will der Natur aber weiterhin treu bleiben, beispielsweise als Jäger. 

Über den schier unermesslichen Erfahrungsschatz seines Vorgängers kann Martin Nehmer nur staunen, doch der 56-Jährige ist auch selbst alles andere als ein Natur-Neuling. Der Bruckberger ist nicht nur ausgebildeter Natur-, Landschafts- und Wanderführer, sondern engagiert sich seit 2020 auch im Heimatpflegeverein Bruckberg, im Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine und in der BUND-Ortsgruppe Bruckberg. Dass er sich auch noch für die Aufgabe als Naturschutzwächter begeistern ließ, lag da fast schon auf der Hand, verriet er am Rande seiner Ernennung: „Ich bin sowieso viel in der Natur unterwegs, da ist das eine gute Ergänzung.“ Schließlich gehört es auch zu den Aufgaben der Naturschutzwächter, Freude an und Wissen über die Natur zu vermitteln. 

Ein personeller Wechsel findet auch im Naturschutzgebiet statt. Die vergangenen 26 Jahre war Franz Bergmann dort als Naturschutzwächter unterwegs. Das war zuletzt während der Corona-Pandemie ein besonders wichtiger Dienst, als dort teilweise mehr als 500 Besucher am Tag unterwegs waren. „Freilaufende Hunde, Betreten von gesperrten Flächen, unbefugtes Befahren und Parken an und im Gelände wurden sehr gut und mit Fingerspitzengefühl gelöst“, lobte Dieter Dort vom Fachbereich Naturschutz Bergmanns Einsatz, der nicht persönlich an der Verabschiedung teilnehmen konnte. 

Auch sein Nachfolger Jürgen Liebenstein war leider kurzfristig erkrankt, doch die beiden kennen sich bereits. Denn der neue Naturschutzwächter ist schon seit Jahren im Naturschutzgebiet unterwegs. Die Übergabe fällt den beiden daher sehr leicht. Liebenstein verfügt über ein fundiertes Sachwissen, betont Dieter Dort. Der 60-Jährige ist auch Amateurfilmer und zeigt seine Werke auf Filmfestspielen. 

Oberbürgermeister Alexander Putz und Stefan Jahn, Leiter des städtischen Amts für Umwelt-, Klima- und Artenschutz, wünschen den beiden neuen Naturschutzwächtern viel Freude bei ihrer Aufgabe, stets ein glückliches Händchen und so viel Ausdauer wie ihren Vorgängern.

Stadt Landshut