Hochwasser in Hessen

Zu Wochenbeginn leichte Entspannung, Niveau bleibt in den kommen-den Tagen gebietsweise noch hoch

Nachdem im Laufe des gestrigen Tages die Wasserstände in weiten Teilen Hessens stark angestiegen sind, ist im Zuge der nachlassenden Niederschläge im Laufe des Montagmorgens leichte Entspannung eingetreten:


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In den am meisten betroffenen Gebieten an Lahn, Fulda und Eder sind die Scheitelwellen in der Nacht durchgelaufen. Meldestufe 3 wurde nicht erreicht, in Marburg wurde sie jedoch nur äußerst knapp (1 cm) verfehlt. Die Wasserstände sinken derzeit wieder, die Hochwasserwelle verlagert sich in die Unterläufe. Aktuell (16.01.2023, 11 Uhr) sind an 19 hessischen Pegeln Meldestufen überschritten, davon fünfmal die Meldestufe 2. Betroffen sind vor allem das Lahngebiet, die Oberläufe der Gewässer im Fuldagebiet und der Eder. Vereinzelte Meldestufenüberschreitungen gibt es in den aus dem Vogelsberg kommenden Gewässern im Kinzig- und Niddagebiet und in Taunusgewässern.

Am stärksten betroffen ist nach wie vor die Lahn: Dort ist aktuell noch an drei Pegeln die Meldestufe 2 überschritten (Marburg, Gießen und Leun), vier Pegel liegen über der Meldestufe eins. Neben der Lahn sind mit der Wohra, der Ohm, der Wetschaft, der Salzböde und der Dill vor allem die kleineren Gewässer im Marburg-Gießener-Lahngebiet betroffen. Die Hochwasserwelle breitet sich noch in der Lahn aus, allerdings ist nicht mehr mit einer Überschreitung der Meldestufe 3 zu rechnen.

In Nord- und Osthessen sind nach aktuellem Stand an acht Pegeln Meldestufenüberschreitungen festzustellen. Oberhalb der Meldestufe 2 liegen derzeit die Pegel Schmittlotheim/Eder sowie Bad Hersfeld1/Fulda. Die meisten Meldestufenüberschreitungen in Nord- und Osthessen sind im Fuldagebiet.

Erwartungsgemäß haben aktuell in Südhessen vor allem die Unterläufe von Nidder und Kinzig Hochwasser. Hier kommt es zu Meldestufenüberschreitungen an den größeren Pegeln Gelnhausen/Kinzig und Hanau/Kinzig sowie Windecken/Nidder. Diese Überschreitungen der Meldestufe 1 werden voraussichtlich auch noch mehrere Tage anhalten, da die Auen überflutet sind und so weiterhin Wasser den Flüssen zuströmt.

Die Pegel Eppstein im Taunus und Weilers am Rand des Vogelsberges sind ebenfalls noch in der Meldestufe 1. Aufgrund der für diese Gebiete vorhergesagten weiteren Regenfällen bleiben die Wasserstände des Schwarzbachs und der Bracht weiterhin hoch.

An Main und Rhein steigen die Wasserstände leicht, es besteht aber keine Hochwassergefahr. Am Neckar stiegen die Wasserstände am Wochenende leicht an, Hochwassermeldestufen wurden nicht überschritten. Derzeit fallen die Wasserstände hier wieder.

Aussichten

Im Laufe der Woche sind vereinzelt Schauer angesagt, und es wird kühler. Die Hochwasserlage entspannt sich dadurch in den nächsten Tagen. Die Hochwasserwellen verlagern sich zunehmend in die Unterläufe – dadurch und durch einzelne Schauer werden allerdings voraussichtlich noch länger Meldestufen überschritten sein.

Bitte beachten Sie: Diese Pressemitteilung bildet den Stand von heute 11 Uhr ab. Da es sich bei einer Hochwasserlage um ein höchst veränderliches Geschehen handelt, können die hier abgebildeten Daten schnell veraltet sein. Aktuelle Messwerte und Hochwasservorhersagen sind laufend aktualisiert unter https://www.hochwasser-hessen.de einzusehen. Soweit verfügbar sind dort auch die Messwerte und Vorhersagen der Nachbarbundesländer verlinkt.

In der Hochwasservorhersagezentrale laufen die Daten aus den für Hessen relevanten Niederschlags- und Wasserstandsmessnetzen zusammen. Aus diesen Daten und den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes werden Abfluss- und Wasserstandsvorhersagen für über 40 Messstellen in Hessen berechnet.

Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) direkter Link zum Artikel