Immer mehr Schwarzwälderinnen und Schwarzwälder gestalten ihr Biosphärengebiet mit

Über 100 Interessierte bei der Gesamtsäulenversammlung in Todtnau

Immer mehr Schwarzwälderinnen und Schwarzwälder nutzen die Chance, ihr Biosphärengebiet mitzugestalten. Über 100 Interessierte kamen am Montagabend zum dritten Treffen der so genannten Gesamtsäulenversammlung nach Todtnau.


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Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Bewertung der vorliegenden Projektanträge zum Förderprogramm des Biosphärengebiets Schwarzwald in diesem Jahr.

„Ihr Votum ist uns wichtig: Nutzen Sie die Gelegenheit, das Biosphärengebiet in Ihrem Sinn zu entwickeln“, appellierte Walter Kemkes, Geschäftsführer des Biosphärengebiets, zum Auftakt an die Gäste. Die fünf Beteiligungssäulen seien 2017 ins Leben gerufen worden, damit sich die Menschen vor Ort austauschen und ihre Ideen in die von der UNESCO ausgezeichnete Modellregion für nachhaltige Entwicklung einbringen können. „Das Konzept geht auf“, freute sich Kemkes angesichts der positive Stimmung und des regen Austauschs am Montagabend. Er wies auf die bevor stehende Erarbeitung des Rahmenkonzepts für das Biosphärengebiet hin, die ab Mitte des Jahres zahlreiche weitere Beteiligungsmöglichkeiten bringen werde.

Entsprechend motiviert nutzten die Anwesenden in Todtnau die Gelegenheit, die ausgehängten Projektskizzen zu studieren und zu diskutieren. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer durfte drei Bewertungspunkte verteilen. 21 Projektanträge mit einem Gesamtfördervolumen von rund 800.000 Euro sind zur Förderrunde 2019 eingereicht worden. Zur Verteilung bereit stehen Landesmittel in Höhe von 320.000 Euro. Das Spektrum der Projektideen reicht von der Gestaltung der Dorfmitte in Wieden über einen Gamsbeobachtungspfad in Todtnau, ein spezielles Biosphärenklassenzimmer im Kleinen Wiesental bis zum Bau eines neuen Winterhaltermuseums in Menzenschwand. Zudem wurden wieder Fördermittel für verschiedene landwirtschaftliche Maschinen zur Offenhaltung der Landschaft beantragt.

Mehrere Antragsteller nutzten am Montag die Gelegenheit, ihre Vorhaben persönlich vorzustellen. Das Votum der Gesamtsäulenversammlung fließt ein in die Entscheidung des Lenkungskreises, der am 12. April die finale Auswahl treffen wird.

Auf großes Interesse stieß auch die Vorstellung bereits angelaufener Biosphärenprojekte. So berichtete Moriz Vohrer aus Freiburg von „Cowfunding“, der Online-Plattform zur Vermarktung von Fleisch aus dem Biosphärengebiet. Vera Noy aus Zell präsentierte die Ergebnisse des Projekts „Gresger Ammele“, zur Rettung der alten Sauerkirschsorte. Jutta Hofmann von der Tourist-Information Schopfheim berichtete vom Bienenprojekt „Südwärts summt“. Christoph Huber von der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets stellte erste Ergebnisse eines Greifvogelmonitorings vor.

Zum Ausklang des Abends luden die einzelnen Beteiligungssäulen zum Gespräch an den Stammtisch. Themen waren hier die neue Partner-Initiative des Biosphärengebiets, die Vernetzung der kulturellen Einrichtungen sowie die Klimaanpassung von Land- und Forstwirtschaft. Diskutiert wurden zudem die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs in der Region, die Möglichkeit für ehrenamtliches Engagement beim Greifvogel-Monitoring und an Landschaftspflegetagen sowie die Arbeit der neuen Biosphären-Ranger.

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