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Bereits 2015 waren dazu Strand und Schorre (unter Wasser liegender Vorstrand) aufgespült worden. Seit Oktober 2018 wurde nun auch das Buhnensystem erneuert. Umweltminister Dr. Till Backhaus hat sich heute vor Ort von der Maßnahme ein Bild gemacht.
„Für den Schutz der Außen-, Bodden- und Haffküsten haben wir seit 1991 rund 500 Millionen Euro aufgewendet. Unter anderem wurden fast 30 Kilometer Küstenschutzdeiche verstärkt oder neu angelegt. Damit konnten wir den Schutz der Menschen, Ortschaften und Güter in hochwassergefährdeten Gebieten erheblich verbessern. Die Schutzanlagen sichern heute Gebiete mit insgesamt rund 200.000 Einwohnern und Vermögenswerte von mehr als 1,2 Milliarden Euro“, so der Minister.
Die neuen Buhnen vor Vitte ergänzen das Schutzsystem Schorre-Strand-Düne und sollen die natürliche Küstendynamik verlangsamen, informierte der Minister. Das alte Buhnensystem aus Kiefernholz war durch die Schiffsbohrmuschel derart geschädigt, dass es durch Hartholzpfähle ersetzt werden musste. Der Ersatzneubau erfolgte genau an der gleichen Stelle und mit dem gleichen Aufbau wie das alte System. Seeseitig und auch teilweise an Land wurde jedoch FSC-zertifiziertes, unbehandeltes Eucalyptusholz verwendet, das gegen die Schiffsbohrmuschel resistent ist.
Ansonsten wurde landseitig erneut heimisches unbehandeltes Kiefernholz, diesmal aber PEFC-zertifiziert, verwendet.
Am 2,5 km langen Strandabschnitt wurden 42 Pfahlreihen gerammt, die jeweils 80 Meter lang sind. Die Buhnen ragen einheitlich etwa 45 cm über den normalen Wasserspiegel. Die Kiefernpfähle sind drei Meter lang, die Hartholzpfähle je nach Standort vier bis sieben Meter.
Vorhabensträger ist das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg, dessen Dezernatsgruppe Küste für die Küstenschutzmaßnahmen an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns zuständig ist. Das Projekt wurde zu 70 Prozent mit Bundesmitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) und zu 30 Prozent mit Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern finanziert.
Weiterführende Informationen:
Beispiele für große laufende bzw. geplante Maßnahmen in 2019:
- Sturmflutschutz Warnemünde; Alter Strom Süd (4,3 Millionen Euro)
- Aufspülungen auf Usedom (Zempin: 0,7 Millionen Euro; Kölpinsee: 1,35 Millionen Euro, Koserow: 4,5 Millionen Euro)
- Sanierung Deichböschung Hiddensee/Neuendorf Süd: 1 Millionen Euro
Beispiele für große geplante Maßnahmen in 2020/2021:
- Fortführung Sturmflutschutz Warnemünde/Alter Strom Süd: 8,9 Millionen Euro
- Geotextilwall Lubmin: 2,05 Millionen Euro
- Aufspülung Lubmin: 1,5 Millionen Euro
- Sturmflutschutz Rostock/ Weißes Kreuz: 1 Millionen Euro
- Buhnenbau Ahrenshoop: 0,9 Millionen Euro