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Seit Dienstag, 16.07.2019, werden in das Erdbecken Fichtenstämme hineingefahren, um sie vor einem Befall durch den Borkenkäfer und einem Wertverlust zu schützen. Aufgrund eines Überangebotes von Fichten-Stammholz in Mitteleuropa kann das Holz derzeit durch die Waldbesitzer nur schwer oder zu nicht wirtschaftlichen Preisen abgesetzt werden. Bis zum Ende des Jahres 2023 ist die Nasskonservierung zwischen LEAG und der STI vertraglich geregelt.
„Die Lage in den Fichtendominierten Wäldern ist ernst. Unsere Wälder befinden sich aufgrund des vielen Schadholzes und der rapiden Schädlingsvermehrung in einer großen Krise“, sagte Waldeigentümer Wilderich Graf von Schall-Riaucour. „Das Holz muss aus dem Wald transportiert werden, um einen weiteren Schädlingsbefall zu verhindern. Da wir es im Moment nicht zu wirtschaftlichen Preisen absetzen können, sehen wir nur in der Nasslagerung eine Möglichkeit, über eine längere Zeit den Wert des Holzes zu erhalten. Denn nur mit auskömmlichen Einnahmen sind wir in der Lage, Reserven für die notwendige Wiederaufforstung und die jahrelang erforderliche Pflege zu bilden. Die LEAG hilft so, den Wald für nachfolgende Generationen zu erhalten.“
Zunächst werden in dieser Woche 2.000 Festmeter aus fünf Forstbetrieben eingelagert und beschwert. Anschließend wird das Becken mit einem Fassungsvermögen von 60.000 Kubikmeter mit Prozesswasser aus dem Kraftwerksbetrieb geflutet. Weitere Lieferungen folgen in diesem und im nächstem Jahr.
„Wir haben die temporäre Umnutzung des Beckens, in dem sonst das Prozesswasser des Kraftwerkes gereinigt wird, bei der Landesdirektion Sachsen beantragt. Unter Beteiligung der oberen und unteren Wasserbehörde und dem Forstbetrieb konnten wir diese Lösung anbieten. Auch die LEAG hat ein großes Interesse, eine intakte Umwelt für nachfolgende Generationen zu hinterlassen. Daher haben wir gern unsere Unterstützung zugesagt,“ so der Leiter des Kraftwerkes Boxberg, Carsten Marschner.
Das Verfahren zur Nasslagerung hat die STI seit den 1990erJahren bereits mehrfach angewendet. Im Forstbetrieb Putzkau wurde ein Teich ausgebaggert, der abgelassen werden kann und befahrbar ist. Das Holz lagert dort unter Luftabschluss mehrere Jahre ohne an Qualität einzubüßen. „Aber unser Nasslager in Putzkau ist bereits nach Orkantief Friederike voll. Daher benötigten wir dringend größere Lagerflächen“, erklärte Waldbesitzer von Schall.
Daten zum Erdbecken:
- Beckengrundfläche 5.812 m²,
- Beckenlänge in der Sohle 169 m,
- Beckenbreite der Sohle maximal 55 m,
- Beckentiefe 7,5 m
Weitere Information finden Sie auf www.leag.de oder www.twitter.com/leag_de.