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Mit dem Projekt "Lebensnetz Börde" machen sich jetzt die drei Biologischen Stationen Bonn/Rhein-Erft, Düren und Euskirchen gemeinsam für hochwertige Insektenlebensräume in der Börde stark. In enger Kooperation mit kommunalen und privaten Flächeneigentümerinnen und Flächeneigentümer sollen rund 600 Hektar durch Einsaaten von Blütenpflanzen mit gebietsheimischem Saatgut sowie einer angepassten Landschaftspflege und -nutzung für Insekten optimiert werden. Das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördern das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 3.34 Millionen Euro. Dr. Annette Doerpinghaus, Leiterin der Abteilung Biotop- und Gebietsschutz im BfN, übergab gestern den Förderbescheid für das Projekt bei der Auftaktveranstaltung in Zülpich.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Gesunde und starke Lebensnetze brauchen Insekten. Sie dienen als Nahrungsgrundlage für Vögel und sind zugleich Teil einer natürlichen Schädlingsbekämpfung. Auch die Landwirtschaft ist ohne Insekten undenkbar, da sie viele wildlebende Pflanzen und Kulturpflanzen bestäuben. Mit dem geplanten Biotopverbund stärkt das Projekt das Lebensnetz Börde, die heimischen Vögel und Insekten und damit auch wichtige Ökosystemleistungen."
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: "In der Börde zeigt sich wie in vielen anderen Regionen, wie fragil die Lebensnetze mittlerweile geworden sind: Verschwinden einzelne Arten oder ganze Artengruppen, ist das Überleben vieler anderer Arten in Gefahr. So trifft der Insektenrückgang in der Agrarlandschaft ganz besonders unsere Feldvogelarten wie Grauammer, Kiebitz, Rebhuhn, Feldlerche, Wiesenpieper und Schwarzkehlchen. Das neue Projekt hilft Insekten und Feldvögeln. Denn es verbessert ihre Lebensgrundlagen und stabilisiert damit das Lebensnetz der Arten in der Börde."