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In der Straße „Wolfsbach“ in Siegen-Eisern baut die Autobahn Westfalen derzeit eine neue Regenwasserbehandlungsanlage. Sie soll zukünftig das Oberflächen-Schmutzwasser der A45 sauber und schadstofffrei in den Obersdorfbach ableiten. Damit die neue Anlage in Betrieb genommen werden kann, ist eine Dichtigkeitsprüfung des Betonbeckens erforderlich. Dafür wurden jetzt 1600 Kubikmeter Wasser in das Becken geleitet. 17 Tage lang musste das Wasser in dem 33 mal 13 Meter großen Betonklotz stehen, um die Dichtigkeit der 80 Zentimeter dicken Wände sicherzustellen.
Damit das Wasser als wertvolle Ressource nach der Prüfung weitere Verwendung findet, kontaktierten die Mitarbeiter der Autobahn Westfalen die Stadt Siegen. „Das Wasser einfach abfließen zu lassen, wäre doch in Zeiten von Wasserknappheit und hohen Temperaturen einfach zu schade gewesen. Der Gedanke: das Wasser doppelt nutzen und zum Gießen von städtischen Bäumen, Sträuchern und Blumen verwenden“, erzählt Stephan Küthe, Bauüberwachung der Niederlassung Westfalen (Außenstelle Netphen).
Die Grünflächenabteilung der Stadt Siegen unterstützt die Idee und so halten derzeit mehrmals täglich Fahrzeuge der Grünflächenabteilung mit 1000- und 2000-Liter-Tanks an der Regenwasserbehandlungsanlage, um Wasser für die städtischen Bäume und Pflanzen im Siegener Süden „zu tanken“. Volle Unterstützung erhält die Aktion auch von den bauausführenden Firmen Echterhoff und Straßen & Tiefbau, die kostenlos Pumpen und Strom zur Verfügung stellen.
Neben der Stadt Siegen haben auch Mitglieder der Waldgenossenschaft Eisern und Männer und Frauen der Löscheinheit Eisern der Freiwilligen Feuerwehr Siegen kostenlos Wasser aus der Regenwasserbehandlungsanlage abgezapft, um es für ihre guten Zwecke zu nutzen.
Insgesamt 1600 Kubikmeter Wasser mussten in die neue Regenwasserbehandlungsanlage in Eisern für eine Dichtigkeitsprüfung eingelassen werden. Jetzt werden damit die städtischen Pflanzen gegossen.