Naturschutz in Oberfranken

Foto: Eva-Maria Herath, ROFr. ©
Foto: Eva-Maria Herath, ROFr. ©

Würdigung von NATURA 2000-Partnerschaften im Rahmen des EU-Projekts 'LIFE living NATURA 2000'

Im Beisein von Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz wurden am Mittwoch den 24. Juli 2019 im Landratssaal der Regierung von Oberfranken in Bayreuth drei herausragende NATURA 2000-Partnerschaften mit einem Festakt gewürdigt.


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LIFE living NATURA 2000 ist ein durch die EU gefördertes Kommunikationsprojekt für das europäische Naturerbe in Bayern. Mit diesem vielseitigen Projekt wird unter dem Motto "Ganz meine Natur" ein deutliches Zeichen für das Engagement zur Erhaltung biologischer Vielfalt in Deutschland gesetzt. Ziel ist es, die Bevölkerung und wichtige Nutzergruppen über das Europäische Schutzgebietsnetz NATURA 2000 zu informieren und die Wertschätzung für intakte Natur, artenreiche Landschaften und Ökosystemleistungen in Bayern zu fördern. Jedes Kampagnenjahr ist durch ausgewählte Aktionen gekennzeichnet. 2019 liegt der Schwerpunkt auf Paten- und Partnerschaften von NATURA 2000. NATURA 2000 ist kein Selbstläufer. Dieses Projekt kann nur gelingen, wenn alle ihren Teil beitragen.

In Oberfranken gibt es drei NATURA 2000-Partnerschaften, die mit gutem Beispiel vorangehen.

Für ihr herausragendes Engagement für die Schutzgüter in verschiedenen NATURA 2000-Gebieten in Oberfranken hat der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber den Arnika-Verein aus der Stadt Teuschnitz, den Forstbetrieb Fichtelberg sowie die Dorfgemeinschaft aus Ehrl bei Scheßlitz gewürdigt.

Der im Jahr 2015 in Teuschnitz gegründete Arnika-Verein belebt mit einem breiten Angebot an Veranstaltungen und Workshops althergebrachtes Wissen um die schon im Mittelalter geschätzte Heilpflanze Arnika und setzt sich für den Schutz und Erhalt der Teuschnitz-Aue mit wertvollen Borstgrasrasen und Arnika-Beständen ein.

Der stellvertretende Leiter des Forstbetriebs Fichtelberg Herr Hertel engagiert sich zusammen mit seinen Revierförstern für viele Belange von NATURA 2000. Neben Moorrenaturierungen im Fichtelgebirge gehören der Schutz des Auerwildbestandes am Schneeberg, ein vorbildliches Naturschutzkonzept im Staatsforst und wirksame Öffentlichkeitsarbeit zu den breitgefächerten Aufgaben des Forstbetriebs.

Die Dorfgemeinschaft von Ehrl kümmert sich seit Jahrzehnten vorbildlich um eine Fledermauskolonie des Großen Mausohrs im Dachboden ihrer Dorfkirche. Neben ganz profanen Tätigkeiten wie dem jährlichen "Ausmisten" gehören auch Öffentlichkeitsarbeit für Schulkinder und ihr Einsatz für die Fledermäuse im Rahmen der Dorferneuerung zu den vielfältigen Anliegen der Dorfgemeinschaft für "ihre" Fledermäuse.

Wissenswertes zum Schutzgebietsnetz NATURA 2000:

Die Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft haben sich verpflichtet, den drastischen Rückgang der Artenvielfalt zu bremsen und das europäische Naturerbe dauerhaft zu erhalten. Deshalb wurde NATURA 2000 als europaweites Biotopverbundsystem für selten gewordene Lebensräume sowie gefährdete Tier- und Pflanzenarten ins Leben gerufen, bestehend aus Fauna-Flora-Habitat- (FFH-) Gebieten und Vogelschutzgebieten. Insgesamt sind rund 7,2 Prozent Fläche des Regierungsbezirks Oberfranken als NATURA 2000-Gebiete nach Brüssel gemeldet worden. Verteilt auf 114 FFH-Gebiete und zehn Vogelschutzgebiete (bayernweit: 746 FFH- bzw. Vogelschutzgebiete auf 11,4 Prozent der Fläche Bayerns).

Hauptaufgabe von NATURA 2000 ist die Sicherung oder Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustands der Gebiete. Zentrales Instrument dafür ist ein Managementplan, den die Naturschutz- und die Forstverwaltung für jedes Gebiet gemeinsam erarbeiten. Bei der Erstellung der Managementpläne werden bei Runden Tischen alle Beteiligten vor Ort eingebunden.

Für Rückfragen und Bildmaterial steht Frau Dr. Lang-Groß, Höhere Naturschutzbehörde an der Regierung von Oberfranken, Tel.: 0921/604-1425, E-Mail: carolin.lang-gross@reg-ofr.bayern.de gerne zur Verfügung.

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