Noch keine Entwarnung in Lübtheen:

Brandbekämpfung auf Hochtouren

Nach vorläufigem Kenntnisstand ist gestern am 25. Juni 2019 gegen 16 Uhr ein Waldbrand nahe dem Marinearsenal bei Jessenitz auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen ausgebrochen.


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Zur Größe des Waldbrandes können derzeit noch keine gesicherten Angaben gemacht werden. Es handelt sich um hochgradig munitionsbelastete Flächen, die einen Sicherheitsabstand der Einsatzkräfte von 1.000 m Abstand zum Brandherd erforderlich machen.

Die örtlichen Feuerwehren haben in einer Sofortmaßnahme die umliegenden Ortschaften durch Bewässerung von Riegelstellungen gesichert.

Landrat Sternberg hatte bereits gestern zum Schutz der Ortschaften Jessenitz/Werk und Volzrade den Einsatz eines Löschpanzers angeordnet. Dieser wurde von der Firma Dibuka angefordert und ist seit heute Morgen im Einsatz, um das Feuer kontrolliert abzulöschen.

„Die Situation scheint derzeit unter Kontrolle zu sein“, zeigte sich Minister Backhaus zunächst erleichtert. Entwarnung könne vorerst jedoch noch nicht gegeben werden. Sorge bereite im Moment vor allem das angekündigte stärkere Windaufkommen, so dass sich aus dem derzeitigen Bodenfeuer im schlimmsten Fall ein Vollfeuer entwickeln könne. „Der weitere Verlauf der Brandbekämpfung ist daher maßgeblich von der Wetterentwicklung abhängig“, betonte Backhaus und verwies darauf, dass die Einsatzkräfte der Brandbekämpfung gemeinsam mit der Landkreisverwaltung und der Forstverwaltung weiterhin alles daran setzen werden, um die umliegenden Ortschaften zu schützen und den Brand schnellstmöglich zu beseitigen.

In 2019 gab es im Land bislang 37 Waldbrände auf einer Fläche von etwa 8,0 Hektar mit einem geschätzten Schaden von insgesamt rund 36.000 Euro.

Im Jahr 2018 waren es insgesamt 89 Brände auf über 30 Hektar Waldfläche.

„Auf meine Initiative hin wurde im Nachgang zum Brandgeschehen 2018 eine interministerielle Lenkungsgruppe eingesetzt, um den vorbeugenden und abwehrenden Waldbrandschutz in Mecklenburg-Vorpommern umfassend auf den Prüfstand zu stellen“, so der Minister.

Ziel dieser Analyse sei es gewesen, neben fachlichen, technischen, finanziellen und personellen Fragen auch die zu Grunde liegenden Rechtsnormen zu überprüfen.

Die in diesem Zusammenhang eingerichteten Arbeitsgruppen haben zwischenzeitlich unter anderem erste Handlungsempfehlungen zum Schutz der Bevölkerung, zur Sondierung und Beräumung kampfmittelbelasteter Flächen sowie bezüglich der Löschwasserbereitstellung und weiterer technischer Vorsorgemaßnahmen in der Forstverwaltung und der Forstwirtschaft erarbeitet.

Des Weiteren wurde im Rahmen eines Pilotprojekts im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe für den ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen ein Konzept zum Schutz der gefährdeten Ortschaften erarbeitet.

Darin ist unter anderem die Anlage von 200 Meter breiten Schutzstreifenzonen um die betroffenen Ortschaften vorgesehen sowie die schrittweise Anlage eines Waldbrandriegelsystems beidseits der bestehenden Ringstraße. Mit der Umsetzung erster Maßnahmen wurde bereits Anfang 2019 begonnen. Der weitere Fortschritt ist von der Kampfmittelbelastung bzw. deren Beseitigung abhängig.

Noch keine Entwarnung in Lübtheen: - Anhang 1
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern direkter Link zum Artikel