Projekt zur Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen in Natura 2000-Gebieten

Auf den Stift folgt der Spaten

Zum Jahresbeginn nimmt ein Projekt Fahrt auf, mit dem die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg landesweit die Umsetzung konkreter Naturschutzmaßnahmen initiieren und unterstützen möchte.


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Das Projekt „Unser Naturerbe schützen - Zusammen für Natura 2000 in Brandenburg“ hat zum Ziel, in den nächsten vier Jahren gemeinsam mit regionalen Akteuren ausgewählte Naturschutz-Maßnahmen abzustimmen und zu realisieren. Das Projekt der Stiftung setzt genau da an, wo die Managementplanung für Natura 2000 endet.

112 Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Gebiete in 17 Landkreisen sind Teil der Projektkulisse. „Dier EU erwartet von den Mitgliedstaaten, den Zustand der FFH-Gebiete zu erhalten und zu verbessern. In einem ersten Schritt wurden dazu Managementpläne erstellt. Sie beschreiben den Zustand der Lebensräume, deren Artenausstattung und Entwicklungspotenziale. Im nächsten Schritt geht es nun darum, geeignete Schutzmaßnahmen umzusetzen“, erklärt Agrar- und Umweltstaatssekretärin Carolin Schilde.

Die Managementpläne liefern zahlreiche Anhaltspunkte für die Verbesserung der Situation von Tieren, Pflanzen und ihren Lebensräumen. Das Projekt der Landesstiftung soll helfen, Prioritäten zu setzen und ausgesuchte Naturschutzmaßnahmen zu realisieren.

Eine Umsetzung kann nur gemeinsam mit den Menschen vor Ort gelingen: Flächeneigentümern oder Flächennutzern wie Land- und Forstwirte, Fischer oder auch Naturschutzvereine. „Acker, Grünland, Wald, Seen und Fischteiche können so genutzt und bewirtschaftet werden, dass Mensch und Natur gleichermaßen profitieren“, betont Staatssekretärin Schilde. Auf dem Weg dahin soll das Projekt-Team der Stiftung intensiv beraten und dabei behilflich sein, passende Nutzungskonzepte für die Umsetzung vorzubereiten.

Unterstützung bietet das Projekt-Team auch, wenn es um Fördermöglichkeiten geht. Es hilft bei der Suche nach geeigneten Förderprogrammen und bei der Antragstellung. Eine Perspektive für Interessierte können zudem Kooperationen mit lokal oder regional ansässigen Projektträgern oder Interessensverbänden bieten – auch dabei sollen die Erfahrung und Kontakte der Stiftung helfen.

In sieben von den 15 Brandenburger Großschutzgebieten sind Ranger der Naturwacht als Beratende in das Projekt einbezogen. Mit ihrer Hilfe konnte bereits zum Projektstart die erste Artenschutzmaßnahme realisiert werden. Für das sechseinhalb Hektar große FFH-Gebiet „Dobbrikower Weinberg“ im Naturpark Nuthe-Nieplitz werden 40 Fledermauskästen beschafft. Die Kombination von Offenflächen und Wald mit zahlreichen Altbäumen bietet in diesem Gebiet insbesondere Fledermäusen sehr gute Lebensbedingungen.

Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg

Um die Vielfalt und die natürliche Schönheit der märkischen Landschaften zwischen Elbe und Oder, Lausitz und Uckermark auch für die kommenden Generationen zu bewahren, hat das Land Brandenburg die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg errichtet.

Seit 1995 betreut die Stiftung die Ersatzzahlungen im Land Brandenburg. Mehr als 800 Naturschutzprojekte mit einem finanziellen Umfang von rund 128 Millionen Euro hat die Stiftung in diesen Jahren gemeinsam mit Landkreisen und Kommunen, Verbänden und Vereinen sowie weiteren Partnern wie zum Beispiel Betrieben oder Privatpersonen realisiert oder in eigener Trägerschaft verwirklicht. Stiftungsmittel in Höhe von rund 59 Millionen Euro bildeten dafür ein wichtiges finanzielles Fundament.

Die Ranger sind in den fünfzehn brandenburgischen Großschutzgebieten auf mehr als 30 Prozent der Landesfläche aktiv. Als Mittler zwischen Mensch und Natur haben sie alle die gemeinsame Aufgabe, Naturschätze zu bewahren und sich für eine intakte Umwelt einzusetzen.

Brandenburgs Agrar- und Umweltstaatssekretärin Carolin Schilde ist Vorsitzende des Stiftungsrats.

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg direkter Link zum Artikel