Recklinghausen wirkt Schottergärten und versiegelten Flächen mit Förderprogramm und Vorgarten-Wettbewerb entgegen

Heiß, heißer, Hochsommer: Auch in der Ruhrfestspielstadt sind die Folgen der Hitze deutlich spürbar. Besonders in den Sommermonaten birgt ein Faktor Gefahren:  Hitze-Hotspots.


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Diese entstehen größtenteils durch zu wenig Grün und zu viel Versiegelung, beispielsweise durch die Umwandlung von naturnahen Gärten in Schottergärten. Die Stadt Recklinghausen nimmt diese mit Aktionen wie dem Förderprogramm „Schotter gegen Schotter“ und dem Vorgarten-Wettbewerb „RE blüht auf“ in Angriff.

„Die beiden Projekte zur Klimaanpassung sind wichtige Bausteine auf dem Weg zu einer grüneren und klimafreundlicheren Ruhrfestspielstadt. Wenn es darum geht, Recklinghausen grüner zu machen, können wir als Stadt jede helfende Hand gebrauchen. Die Wirkung von naturnahen Vorgärten sollte man nicht unterschätzen, denn sie können an heißen Tagen einen großen Unterschied bewirken“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche.

Schottergärten und versiegelte Flächen bergen dagegen mehrere Probleme, wie Felix Sprenger, Klimaanpassungsmanager der Stadt, erklärt: „Zum einen heizen sie sich durch das Fehlen von Kühlfunktionen, wie sie Pflanzen bieten, sehr schnell auf. Zum anderen kann Wasser bei Starkregen nicht abfließen und sucht sich infolgedessen einen anderen Weg. Außerdem bieten sie auch wichtigen Tieren wie Bienen und Insekten keine Nahrungsquellen.“

Stefan Klinger, Bereichsleiter Grünflächenunterhaltung bei den Kommunalen Servicebetrieben Recklinghausen (KSR) räumt zudem mit einer weit verbreiteten Meinung auf. „Schottergärten sind keineswegs so pflegleicht, wie viele Laien glauben. So muss regelmäßig das Unkraut entfernt werden, da sich die Pflanzen ihren Weg durch die unter dem Schotter beziehungsweise Kies ausgelegten Folien oder Vlies erkämpfen. Mit der Zeit lagern sich zwischen den Steinen zudem Algen, Blütenstaub, Schmutz und Laubreste ab, sodass auch hier einzelne Samen treiben können, die durch Wind oder Vögel verbreitet werden.“

Das städtische Förderprogramm „Schotter gegen Schotter“ ist am 1. April 2023 gestartet. Mit diesem Projekt unterstützt die Stadt naturnahe Gärten von Wohn- und Geschäftshäusern sowie die Beseitigung versiegelter Flächen, die zu etwa 80 Prozent mit Schotter und/oder Kies bedeckt sind mit bis zu 80 Prozent, maximal 2.000 Euro. Das Geld kommt aus einem Fördertopf mit einem Gesamtvolumen von 30.000 Euro. Aufgrund begrenzter Ressourcen können nur Anträge gefördert werden, die zeitnah eintreffen.

Wer schon einen preisverdächtigen Vorgarten hat, kann am diesjährigen Vorgarten-Wettbewerb „RE blüht auf“ teilnehmen. Anmelden können sich alle Eigenheimbesitzer*innen und Mieter*innen, deren Gärten bereits bestehen oder noch im Wandel sind, bis zum 30. Oktober 2023. Der erste Platz ist mit 1.000 Euro, der zweite mit 600 Euro und der dritte Platz mit 400 Euro ausgeschrieben.

Weitere Informationen zum Förderprogramm und die Richtlinien zum Vorgarten-Wettbewerb gibt es online unter Förderprogramm Entschotterung | Stadt Recklinghausen und unter Vorgarten-Wettbewerb 2023 | Stadt Recklinghausen.

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