Region bekräftigt Zustimmung für die Erweiterung des Nationalparks Kellerwald-Edersee

Hessisches Umweltministerium, Landkreis Waldeck-Frankenberg und die Gemeinden Edertal, Vöhl und Waldeck unterzeichnen gemeinsame Absichtserklärung

„Der Nationalpark Kellerwald-Edersee hat sich seit seiner Gründung zum regionalen Erfolgsmodell entwickelt. Nicht nur wir Menschen und die Region profitieren von diesem einzigartigen Weltnaturerbe, das jährlich zahlreiche Touristen anzieht – sondern insbesondere die Natur, denn hier entsteht die Wildnis von morgen.


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Knorrige Buchen, urige Wälder und klare Quellen prägen diese Landschaft, in der viele verschieden Tiere sich wohl fühlen. Ich freue mich daher sehr, dass wir heute gemeinsam mit dem Landkreis und den Gemeinden Edertal, Vöhl und Stadt Waldeck die Erweiterung des Nationalparks um die Nordhänge des Edersees erklärt haben“, sagte Umweltministerin Priska Hinz heute in Bad Wildungen im Nationalparkamt. Dort unterzeichneten Umweltministerin Priska Hinz, Landrat Dr. Reinhard Kubat, Bürgermeister Klaus Gier (Edertal), Bürgermeister Matthias Stappert (Vöhl) und Bürgermeister Jürgen Vollbracht (Waldeck) eine entsprechende Absichtserklärung. Mit der Unterzeichnung begrüßen und befürworten die regionalen Vertreterinnen und Vertreter die Erweiterung und erklären sich bereit, Flächen dafür bereitzustellen..

„Mit der Nationalparkerweiterung leisten wir einen großen und wichtigen Beitrag zum Naturschutz in Hessen: Zum Nationalpark gehört einer der größten, zusammenhängenden Buchenwälder Mitteleuropas. Viele verschiedene und schützenswerte Tier- und Pflanzenarten sind hier beheimatet. Wir werden nun weitere Flächen von hohem naturschutzfachlichem und landschaftlichem Wert schützen“, ergänzte Hinz.

Die Erweiterung soll im Einvernehmen mit der Region erfolgen. „Viele sind begeistert von dem Vorhaben. Ein wichtiger Schritt ist die heutige Absichtserklärung der Gemeindevertreter“, so Hinz. „Ich bin überzeugt, dass wir damit die touristische Anziehungskraft nördlich des Edersees und der gesamten Region noch weiter steigern können, denn der Nationalpark bietet die besten Voraussetzungen für nachhaltigen und naturnahen Tourismus, der die Menschen auch für regionale Produkte begeistert.“ Bei der Erweiterung des Nationalparks wird in besonderem Maße auf den Tourismus Rücksicht genommen und deshalb die Nutzung der Wasserfläche des Edersees nicht eingeschränkt.

Landrat Dr. Reinhard Kubat bekräftig dies: „Insbesondere für die Kommunen nördlich des Edersees ist die Nationalparkerweiterung ein großer Gewinn. Wir erwarten positive Effekte für die Regionalentwicklung, vor allem im Bereich Tourismus und Gastronomie.“

Der Bürgermeister der Nationalparkgemeinde Vöhl, Matthias Stappert: „Der Nationalpark ist in der Region angekommen, es gibt ein gutes Miteinander. Die Erweiterung ist folgerichtig, da sie große Flächen des Naturschutzgroßprojekts umfasst. Wir freuen uns zudem über den Willen zu einer einvernehmlichen Abstimmung aller relevanten Interessen. Die Erweiterung des Nationalparks wird die gesamte Region stärken.“

Bürgermeister der Gemeinde Edertal, Klaus Gier: „Alle Beteiligten sind sich einig und überzeugt davon, dass eine Erweiterung des Nationalparks positive Chancen für die Weiterentwicklung der gesamten Region bietet. Im Besonderen betrifft dies die Tourismusbranche, den Handel sowie das heimische Gewerbe. Das unter besonderen Schutz stellen der Nordhänge des Edersees und angrenzender Flächen, bedeutet auch ein klares Bekenntnis und ein deutliches Zeichen für einen sorgsamen Umgang mit empfindlichen Naturressourcen. Positiv ist auch, dass die Stadt Waldeck als Anliegergemeinde des Edersees auch zur Nationalparkgemeinde wird.“

Bürgermeister der Stadt Waldeck, Jürgen Vollbracht: „Die Erweiterung des Nationalparks Kellerwald-Edersee um die Waldgebiete der Stadt Waldeck ist für uns ein weiterer logischer und ökologischer Schritt für den wichtigen touristischen Schulterschluss aller Anrainerkommunen der Ederseeregion.“

Hintergrund:

Für die Erweiterung wird eine zusammenhängende, nur durch Wasserflächen unterbrochene, Flächenkulisse von den Hängen des Ittertals bei Vöhl-Herzhausen entlang den Windungen des Edersees bis zur Nieder-Werber Bucht und von dort über die Stadt Waldeck nach Süden bis zum Affolderner See angestrebt. Diese Kulisse besteht zu etwa zwei Dritteln aus Staatswald, die das Land Hessen für die Erweiterung einbringen wird..

Im weiteren Prozess werden die Gemeinden gemeinsam mit weiteren Flächeneigentümerinnen und -eigentümern sowie Vertreterinnen und Vertretern aus öffentlicher Verwaltung, Verbänden und Tourismus eine Arbeitsgruppe bilden, welche die Entwürfe für die Gebietsabgrenzung und die Verordnung unter Berücksichtigung von Tourismus und Regionalentwicklung detailliert abstimmt. Mit Informations- und Diskussionsveranstaltungen vor Ort soll die Beteiligung der Verbände und der betroffenen Kommunen ermöglicht werden. Der Prüf- und Abstimmungsprozess soll nach den Sommerferien abgeschlossen werden. Im Anschluss wird das formelle Beteiligungsverfahren eröffnet. Ziel ist es, die Erweiterung des Nationalparks Kellerwald-Edersee bis zur Jahresmitte 2020 abzuschließen.

Bei der heutigen Nationalparkbeiratssitzung wurde das Vorhaben der Erweiterung und die Arbeits- und Beteiligungsstruktur vorgestellt und abgestimmt.

Region bekräftigt Zustimmung für die Erweiterung des Nationalparks Kellerwald-Edersee - Anhang 1
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz direkter Link zum Artikel