Sächsischer Tierzuchtpreis 2019 verliehen

Ministerpräsident Kretschmer zeichnet verdiente Tierzüchter aus

Bereits zum elften Mal wurde der „Sächsische Tierzuchtpreis“ verliehen, um besonders verdienstvolle Tierzüchter zu ehren.


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Heute (28. April 2019) zeichnete Ministerpräsident Michael Kretschmer die drei Preisträger auf der mitteldeutschen Landwirtschaftsausstellung „agra“ in Leipzig aus.

„Die Tierhaltung wird weiterhin ein wichtiger Bereich der Landwirtschaft bleiben. Dabei haben sich die Zuchtziele in den vergangenen Jahren verändert. Während früher eher auf hohe Milch- oder Fleischmengen gesetzt wurde, geht es heute mehr darum, gesunde, robuste, langlebige und fruchtbare Tiere zu züchten“, sagte Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt, der an der Auszeichnung teilnahm. „Jeder einzelne Züchter trägt mit seiner Arbeit entscheidend dazu bei, dass die breite Palette regionaler landwirtschaftlicher Produkte und die Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Tierzucht aufrechterhalten werden kann. Dafür danke ich allen Züchtern und Zuchtverbänden.“

Die Preisträger wurden auf Vorschlag der Mitgliedsverbände der Arbeitsgemeinschaft Sächsischer Tierzuchtorganisationen e. V. ausgewählt. So schlug der Sächsische Rinderzuchtverband e. G. Andreas Bamberg aus Schönwölkau-Hohenroda (Landkreis Nordsachsen) für die Auszeichnung vor. Er hat sich große Verdienste für die sächsische Rinderzucht erworben und war viele Jahre im Aufsichtsrat des Sächsischen Rinderzuchtverbandes e. G., zuletzt als dessen Vorsitzender, und im Aufsichtsrat der Masterrind GmbH erfolgreich tätig. Seine herausragende Rinderzuchtarbeit wurde auch auf vielen Tierschauen prämiert. Ein besonderes Anliegen war ihm dabei das Heranführen von jungen Menschen an die Rinderzucht und die Vorbereitung der Jungzüchter. Viele Stunden verbrachte er zur Vorbereitung der Jungzüchter bei Schauwettbewerben.

Auf Vorschlag des Landesverbandes Sächsischer Rassekaninchenzüchter e. V. wurde Hartmut Ebermann aus Friedersdorf (Landkreis Görlitz) ausgezeichnet, der sich seit über 30 Jahren als aktiver Rassekaninchenzüchter engagiert. Seine Zwergwidder erreichten bei landesweiten Meisterschaften zahlreiche Auszeichnungen. Zudem sind die Rassekaninchen von Hartmut Ebermann sehr erfolgreich bei Bundesschauen und Bundes-Rammlerschauen. Weitere Verdienste erwarb sich Hartmut Ebermann mit der Realisierung des deutschlandweit einzigen Rassekaninchenmuseums im sanierten Gutshof Dürrhennersdorf.

Auf Vorschlag des Pferdezuchtverbandes Sachsen-Thüringen e. V. wurde der langjährige Leiter der Sächsischen Gestütsverwaltung, Dr. Matthias Görbert, ausgezeichnet. Die Verdienste des Dresdners in der gesamtdeutschen Pferdezucht bestanden etwa in der Mitarbeit im Vorstand des Vereins Deutscher Hengsthalter e. V., in der Arbeitsgemeinschaft der Süddeutschen Pferdezuchtverbände sowie in der Fachgruppe „Wissenschaft Pferdezucht“ der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e. V. Mit der Zucht des Schweren Warmblutes und der überaus erfolgreichen Präsentation dieser Pferde im internationalen Fahrsport gelang Dr. Görbert ein Alleinstellungsmerkmal der sächsisch-thüringischen Pferdezucht. Zudem war er aktiv an der Gründung des „Hauses des Pferdes“ in Moritzburg als gemeinsamer Sitz der wichtigsten Organisationen im Bereich der Pferde beteiligt.

Hintergrund:

In Sachsen gibt es ein gutes Zusammenspiel von Betrieben, Zuchtorganisationen und Landeskontrollverband. Viele Züchter sind in Verbänden organisiert, wie beispielsweise beim Sächsischen Rinderzuchtverband e. G. im Verbund der Masterrind GmbH mit über 1 000 Mitgliedsbetrieben, im Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen mit rund 3 000 Züchtern, beim Sächsischen Schaf- und Ziegenzuchtverband e. V. mit etwa 170 Züchtern oder im Sächsischen Landeskontrollverband e. V. mit rund 620 Mitgliedsbetrieben. Vor allem Privatpersonen finden sich zudem zusammen im Sächsischen Rassegeflügelzüchterverband e. V. mit etwa 8 000 Mitgliedern und im Landesverband Sächsischer Rassekaninchenzüchter e. V. mit fast 7 200 Mitgliedern.

Die Basis der sächsischen Tierzucht stellen folgende Zuchttierbestände dar:

  • 122 749 Herdbuchkühe in 407 Betrieben bei durchschnittlich 10 055 kg Milchleistung je Kuh (Zuwachs von 234 kg im Vergleich zum Vorjahr);
  • 70 800 Zuchtsauen und 300 Reinzucht- bzw. Endstufeneber in 170 Betrieben;
  • 3 873 eingetragene Zuchtstuten und 232 eingetragene Hengste bei 3 056 Züchtern;
  • 4 986 eingetragene Zuchtschafe und 1 239 eingetragene Zuchtziegen bei 170 Züchtern;
  • 5,2 Millionen Hühner (3,8 Millionen Legehennen), 25 600 Gänse, 77 000 Enten, 207 000 Puten;
  • neuartige Zuchttierbestände bei Lamas, Alpakas, Wasserbüffeln und Straußen.

Auf der Grundlage leistungsfähiger und gesunder Zuchttierbestände wurden im Jahr 2018 im Freistaat Sachsen 1,7 Millionen Tonnen Milch und 965 Millionen Eier erzeugt.

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