Sommertour 2019 (Tag 6): Renaturierung in Kassel, vorbildliche Schäferei, Erweiterung der Umweltallianz und zwei Mal „Starkes Dorf“

Ferrero wird Mitglied der Hessischen Umweltallianz

Am sechsten Tag ihrer Sommertour übergibt Umweltministerin Priska Hinz einen Förderbescheid für die Renaturierung der Drusel in Kassel, besucht die Schäferei Pieper in Diemelstadt, nimmt das Unternehmen Ferrero in die Umweltallianz auf und übergibt zwei Förderbescheide im Rahmen des Programms „Starkes Dorf“ in Niederwalgern und Appenrod.


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„Die Drusel wird über drei Kilometer innerorts in Kassel zwischen Regentenstraße und Hugo-Preuß-Straße wieder naturnäher gestaltet werden. Mit der Renaturierung wird ein wichtiger Beitrag für die Erreichung des guten ökologischen Zustands der Drusel geleistet. Dadurch wird der Fluss wieder für die Wassertiere durchwanderbar sein. Zugleich wird der Hochwasserschutz für die Anlieger verbessert“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz bei ihrem heutigen Besuch in Kassel. Dort überreichte die Ministerin einen Bewilligungsbescheid von über 800.000 Euro für die Renaturierung an die Stadt Kassel.

Mit dieser Gewässermaßnahme im städtischen Bereich von Kassel wird das Flussbett wieder in einen natürlichen Zustand versetzt und größerer Uferbereiche geschaffen, auf denen sich bei Hochwasser das Wasser ausbreiten kann. Durch den Rückbau von technischen Befestigungen und den Einbau von Wasserbausteinen und Kiesschüttungen wird das Strömungsbild zukünftig vielgestaltiger und mäandrierender und bietet so mehr Lebensraum für die Gewässertiere. Durch den Bau eines Dammes von 60 Meter Länge wird außerdem der Retentionsraum vergrößert und so der Hochwasserschutz im Rückstaubereich vor der Kanalführung der Drusel unterhalb der Regentenstraße verbessert. Im Mündungspunkt wird ein Totholzrechen platziert, der bei Hochwasser größeres Sperrgut zurückhält und so Verstopfungen des Durchlasses zukünftig verhindern soll.

Ferrero wird Mitglied der Hessischen Umweltallianz

„Ich freue mich, das Werk von Ferrero heute in die Umweltallianz als Mitglied aufzunehmen. Das Unternehmen ist bereits Vorbild in Sachen Umwelt- und Klimaschutz. Mithilfe eines eigenen Umweltmanagements und Energiemanagements konnte die Recyclingquote erhöht sowie der Wasserverbrauch stetig optimiert werden“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz heute in Stadtallendorf bei dem Besuch des Unternehmens Ferrero. Mit einem Sonderbudget speziell für das Werk Stadtallendorf finanziert Ferrero bereits freiwillige Nachhaltigkeitsmaßnahmen und leistet zum Beispiel einen Beitrag zum Klimaschutzkonzept des Landkreises Marburg-Biedenkopf.

„Als Mitglied der Umweltallianz erklärt sich das Unternehmen bereit, weiterhin in Deutschland und weltweit, Nachhaltigkeit und Klimaschutz voranzutreiben“, erklärte die Ministerin. Die Umweltallianz Hessen ist eine Kooperation zwischen der Landesregierung, der hessischen Wirtschaft und den Kommunen mit dem Ziel, die hohen Umweltstandards in Hessen zu sichern und gleichzeitig die Rahmenbedingungen für eine umweltverträgliche Wirtschaftsentwicklung in Hessen zu verbessern. „Die Umweltallianz setzt auf nachhaltige Standortentwicklung, betrieblichen Umweltschutz und freiwillige Umweltleistungen. Wenn wir den Klimawandel und die weltweite Umweltzerstörung aufhalten wollen, muss sich auch die Wirtschaft klar dazu bekennen: Die Produktion von Gütern und Lebensmitteln muss im Einklang und nicht auf Kosten der Umwelt gelingen. Die Mitglieder der Umweltallianz gehen diesen Weg gemeinsam mit uns“, erklärte Hinz.

Ministerin besucht vorbildlichen Schäfereibetrieb in Waldeck-Frankenberg

Am heutigen Tag besuchte Umweltministerin Priska Hinz ebenfalls die Schäferei Pieper im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Der Bioland-Betrieb von Jan und Carola Pieper hält über 600 Mutterschafe, zum großen Teil Merino. Die Tiere werden auf 60 Hektar Grünland geweidet, darüber hinaus umfasst der Betrieb noch 150 Hektar Ackerland. Der Betrieb verfügt über einen eigenen Schlachtbetrieb und verkauft das Fleisch auf dem Hof.

„Die Familie Pieper führt einen vorbildlichen landwirtschaftlichen Betrieb. Tierwohl und ökologische Landwirtschaft werden hier großgeschrieben. Genau solche Betriebe wollen wir mit unserer Agrarpolitik unterstützen. Leider werden hauptberufliche Weidetierhalterinnen und -halter immer weniger. Ursache ist in erster Linie die oft prekäre Einkommenssituation“, erklärte Ministerin Hinz. Das Land setzt sich deshalb für eine Förderung der Weidetierhaltung, die über die Gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP) finanziert wird, ein. „Ich kämpfe auf Bundesebene für die Einführung einer Weidetierprämie, bei der zusätzlich pauschal pro Schaf oder Ziege 30 Euro pro Jahr gezahlt werden soll. Die Bundesländer haben sich im Bundesrat Ende Juni dafür ausgesprochen. Jetzt ist die Bundesregierung am Zug und muss diese Förderprämie auf den Weg bringen“, erklärte Hinz.

Zwei Förderbescheide für Niederwalgern und Appenrod

Gleich zwei Förderbescheid im Rahmen des Programms „Starkes Dorf“ konnte Ministerin Hinz heute überreichen. Mit dem Förderprogramm werden Vereine, Verbände, Freiwilligenagenturen sowie gemeinnützige Organisationen und Initiativen bei Projekten unterstützt, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt eines Dorfes bzw. eines Ortsteils stärken, den Zusammenhalt der Generationen fördern und die Lebens- und Aufenthaltsqualität dörflicher Zentren verbessern.

Den ersten Bescheid übergab Priska Hinz in Niederwalgern im Landkreis Marburg-Biedenkopf. „Ich freue mich, der Dorfgemeinschaft Niederwalgern e.V. heute einen Bescheid über 3.200 Euro für die Wiedereröffnung des ehemaligen Dorfladens „Unser Dorftreff“ zu überreichen. Damit will der Verein wieder mehr Leben in die Dorfmitte bringen. Das Haus soll zu einem sozialen Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger werden, vielfältige gemeinsamer Aktivitäten sollen angeboten werden sowie Hilfestellung für Jung und Alt“, erklärte Ministerin Hinz.
Einen weiteren Bescheid aus dem Förderprogramm „Starkes Dorf“ erhielt der Obst & Gartenbauverein von Appenrod, einem Ortsteil von Homberg im Vogelsbergkreis. „Mit 4.000 Euro unterstützt das Land den Obst- & Gartenbauverein von Appenrod dabei, das Dach der Schutzhütte auf dem Spielplatz mit Tonziegeln zu versehen, damit es zu der Umgebung bzw. zum Dorfbild passt. Zusätzlich soll ein Grill gemauert und geschweißt werden, der vom ganzen Dorf kostenlos genutzt werden kann. Momentan hat der Ort keine Geschäfte oder Lokale, ein Treff im Dorfkern ist sehr wichtig für das gemeinschaftliche Dorfleben“, ergänzte Hinz.

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz