Starkregen übertraf bislang statistisch erwartete Werte

Bei einem extremen Starkregen kann die Kanalisation das Wasser nicht vollständig aufnehmen und abführen

Bei dem Unwetter am 22. Juni ist in Teilen der Stadt die Regenmenge niedergegangen, die nach langjähriger Statistik seltener als einmal in 1000 Jahren erwartetet wird.


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Das ergab eine Auswertung der Regenschreiberdaten der SE|BS und der Vergleich mit den Regendaten des Deutschen Wetterdienstes sowie den Indizes der städtischen Starkregenkarten.

So fielen in einer Stunde laut Regenschreiber im Prinzenweg 71,4 Millimeter pro Quadratmeter, am Eisenbütteler Wehr 83,7 Millimeter, an der Grünewaldstraße 86,2 Millimeter und in der Weststadt sogar 92,4 Millimeter Niederschlag. Ein Millimeter entspricht einem Liter pro Quadratmeter. Für das Szenario "Extremer Starkregen" (Starkregenindex 10) wird in den statistischen Karten eine Niederschlagssumme von 75 Millimetern pro Stunde angenommen. Die langjährige Statistik des Deutschen Wetterdienstes ging davon aus, dass eine solche Menge in etwa einmal in 1000 Jahren erreicht wird. Durch den Klimawandel ist damit zu rechnen, dass sich in der Tendenz diese Wiederkehrzeiten verkürzen – und auch die statistischen Karten angepasst werden müssen.

Bei einem extremen Starkregen kann die Kanalisation das Wasser nicht vollständig aufnehmen und abführen. Auch viele Straßen und Grundstücke können keine weiteren Regenmengen mehr aufnehmen. Zum Vergleich: Zwischen 1985 und 2020 gab es in Braunschweig mindestens zehn Starkregenereignisse. Nur eines dieser Ereignisse lag bei einem Starkregenereignis von 6 (intensiver bis außergewöhnlicher Starkregen) und einer Wiederkehrzeit von 65 Jahren. 

Stadt Braunschweig