Technologie für Hummel und Co.: Apps im Einsatz gegen das Insektensterben

  • Klimawandel und intensive Landwirtschaft bedrohen wichtige Bestäuber 
  • Hummel-Challenge: Per App Hummeln fotografieren und schützen
  • „BUND Insekten Kosmos“-App für Insektenbestimmung und Dokumentation

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Der Klimawandel, intensive Landwirtschaft und Flächenversiegelung haben erhebliche Auswirkungen auf die Tierwelt und beschleunigen das Insektensterben. Corinna Hölzel, Pestizidexpertin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erklärt, wie Sie spielerisch mithilfe von Apps zum Schutz wichtiger Bestäuber beitragen können.

Von der Biodiversitätskrise sind auch Hummeln betroffen. Rund die Hälfte der 41 in Deutschland bekannten Arten steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Dabei zählen Hummeln zu den wichtigsten Bestäubern weltweit. Durch die Bestäubung von Obst und Gemüse leisten sie einen entscheidenden Beitrag für unsere Ernährungssicherheit.

Hölzel warnt: „Das Verschwinden von Hummeln in einigen Gebieten kann die gesamte Nahrungskette erheblich beeinflussen. Daher ist das Artensterben eine der größten Herausforderungen, denen die Menschheit gegenübersteht.“

Der BUND ruft dazu auf beim Sonntagsspaziergang, beim Gassigehen mit dem Hund oder bei einem Ausflug in die Natur zum Schutz der Bestäuber beizutragen.

Hummel-Challenge: So können Sie aktiv werden

Um Hummelforscher*in zu werden braucht es lediglich eine App. Durch die Teilnahme an der Hummel-Challenge des BUND Naturschutz in Bayern und des Thünen-Instituts in Braunschweig können Sie vom 20. Juni bis 3. Juli aktiv mithelfen, die Vielfalt und Verbreitung der Hummeln in Deutschland zu entdecken und zu dokumentieren.

Hölzel: „Je mehr Menschen teilnehmen und ihre Beobachtungen melden, desto mehr erfahren wir über Hummeln und desto wirksamer können wir ihnen helfen. Durch die Auswertung der gesammelten Daten werden wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Auf deren Basis können konkrete Schutzmaßnahmen für die wichtigen Bestäuber initiiert werden.“

Die Teilnahme ist ganz einfach: Laden Sie die kostenlose App ObsIdentify herunter, erstellen Sie einen Benutzeraccount und fotografieren Sie in der Natur so viele verschiedene Hummelarten wie möglich. Sie benötigen keine Fachkenntnisse, da eine KI die Hummeln anhand Ihrer hochgeladenen Fotos bestimmt. Ihre Daten werden außerdem zusätzlich von Hummel-Expert*innen überprüft. Alternativ können Sie Ihre Hummel-Fotos auch über  die Plattform Observation.org hochladen.

Welt der Insekten mit BUND App entdecken

Doch nicht nur Hummeln können Sie per App bestimmen. Mit der kostenlosen App „BUND Insekten Kosmos“ des BUND Niedersachsen kann die faszinierende Welt der Insekten entdeckt werden. Ein manueller Bestimmungsschlüssel hilft Ihnen bis zu 500 Insekten inklusive Raupen und Larven zu bestimmen. Ausführlichen Artenportraits ergänzen die präzisen Darstellungen und bieten interessante Informationen über das Erscheinungsbild, die Verbreitung und Ökologie der facettenreichen und bunten Insektenwelt. Des Weiteren ermöglicht es die App Beobachtungen in unterschiedlichen Listen zu dokumentieren, einschließlich Angaben zum Fundort. So lassen sich die Funde nachverfolgen und archivieren. Die Smartphone-App ist auch in einer erweiterten Bezahl-Variante erhältlich. Mithilfe von KI-Fotoerkennung können hiermit bis zu 2.000 Insekten inklusive Raupen und Larven bestimmt werden.

Hölzel: „Die umfassenden Informationen über diverse Insektenarten und ihre Bedeutung im Ökosystem helfen dabei, den Wert und die Bedrohungen der Insektenwelt besser wahrzunehmen. Gemeinsam können wir so dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung der natürlichen Vielfalt zu stärken und den dringend benötigten Schutz der Insekten zu fördern.“

Mehr Informationen:

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.