Umweltminister Günther: »Der Deichrückbau an der Zwickauer Mulde stärkt Hochwasserschutz und biologische Vielfalt«

Am Freitag (29.7.) wurde im Glauchauer Ortsteil Wernsdorf der Deichrückbau an der Zwickauer Mulde beendet.

Die Maßnahme der Landestalsperrenverwaltung (LTV) umfasste den Bereich der Hofaue am rechten Muldeufer. Dort wurde der Deich auf rund 1.000 Metern Länge abgetragen.


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Mit dem Deichrückbau schafft die LTV Retentionsflächen, also Flächen für den Wasserrückhalt bei Hochwasser, und gibt der Zwickauer Mulde damit Raum zurück. Baubeginn war im Oktober 2021, die Maßnahme für die Verbesserung von Ökologie und Hochwasserschutz kostete rund 1,8 Millionen Euro und ist Teil des sächsischen Auenprogramms.

Sachsens Umweltminister Wolfram Günther sagte aus diesem Anlass: »Mit dem Deichrückbau an der Zwickauer Mulde geben wir einem weiteren Flussabschnitt in Sachsen Raum zurück. In Sachsen haben wir in den letzten 20 Jahren leidvolle Erfahrungen mit Hochwassern gemacht. Hochwasser in der Häufigkeit und Intensität wie in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten haben uns gezeigt: Die Klimakrise ist mit voller Wucht in Sachsen angekommen. Dazu gehören auch Dürren mit traurigen Niedrigwasser-Rekorden, wie wir sie derzeit erleben. Daraus folgt: Wir müssen handeln. Sachsens Flüsse sind vielerorts eingeengt und begradigt worden. Sowohl bei Hochwasser als auch in Dürrezeiten wird das zum Problem. Wir geben den Flüssen in Sachsen deshalb wieder mehr Raum. Das beugt Hochwasserschäden vor. Und das stärkt die biologische Vielfalt. Das verbessert die Fähigkeit der Landschaft, Wasser für Trockenzeiten und im Fall von Hochwasser aufzunehmen. Und das ist ein wichtiger Baustein, um Sachsens Flusslandschaften resilienter, widerstandsfähiger für die Folgen der Klimakrise zu machen.«

Mit dem Deichrückbau wird zugleich der linksseitige und in den Jahren 2019 bis 2020 instandgesetzte Deich im Fall eines Hochwassers entlastet. Beide Maßnahmen – also die Instandsetzung des linksseitigen Deichs und der Deichrückbau – führen in den Ortslagen Zwickau/Schlunzig und Dennheritz/Niederschindmaas zusammen betrachtet zu einem Schutz vor Hochwasserereignissen, wie sie statistisch einmal in 100 Jahren vorkommen.

Auf den Flächen wurde der Boden gelockert, der abgetragene Oberboden wieder aufgetragen und eine spezielle Rasenmischung angesät. Die Saatmischung besteht aus gebietseigenem Saatgut. Damit wird sowohl den Anliegen der ansässigen Landwirtschaftsbetriebe entsprochen als auch naturschutzfachlichen Anliegen mit Blick auf die künftige Bepflanzung.

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