Umweltminister Wolfram Günther: »Biosphärenreservate schaffen Mehrwert für Mensch, Natur und Landschaft«

Günther informiert mit UNESCO-Biosphärenreservat »Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft« Besucherinnen und Besucher der Landesgartenschau

»Verrückt auf Morgen«, die Imagekampagne von Nationale Naturlandschaften e.V., dem Dachverband der Großschutzgebiete Deutschlands, hat am Freitag (2.9.) in Torgau Station gemacht.


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Im Rahmen der Kampagne, die die deutschen Biosphärenreservate und ihre Aufgaben bekannter machen soll, präsentierte sich das UNESCO-Biosphärenreservat »Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft« mit einem Informationsstand auf der Landesgartenschau.

Umweltminister Wolfram Günther informierte vor Ort gemeinsam mit der Biosphärenreservatsverwaltung die Besucherinnen und Besucher über die Bedeutung des bisher einzigen Biosphärenreservats in Sachsen.

Aus diesem Anlass sagte Günther: »Das UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man eine jahrhundertealte Kulturlandschaft mit reicher Natur gemeinsam mit den Menschen vor Ort zukunftsorientiert entwickeln kann und so mehr Wertschöpfung für Mensch, Natur und Landschaft erreicht. Nachhaltiger Tourismus, die regionale Produktion und Vermarktung landschaftsgebundener Produkte und Schutz von artenreichen Kulturlandschaften durch Nutzung – dafür stehen die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und andere Biosphärenreservate. Das ist vorbildhaft.«

Hintergrundinformationen

Biosphärenreservate:

Biosphärenreservate sind Modellregionen für nachhaltige Entwicklung und gleichzeitig besondere Kulturlandschaften, welche vom Menschen gemacht sind und erhalten werden müssen. Sie werden von der UNESCO anerkannt und stellen die Menschen in ihrem natürlichen Lebensumfeld (ihrer »Biosphäre«) in den Mittelpunkt. Solche Landschaftstypen sind für seltene Tiere und Pflanzen sehr wertvoll. Entsprechend findet die Bewirtschaftung der Gebiete auf eine nachhaltige Weise, sanft und pfleglich statt, sodass sie für zukünftige Generationen erhalten bleibt. Neben dem Natur- und Landschaftsschutz, welcher im Einklang von Mensch und Natur stattfindet, fördern Biosphärenreservate nachhaltige Wirtschaftsformen, die Bildung für nachhaltige Entwicklung und nehmen Aufgaben im Bereich Forschung und Monitoring war. Diese Vielfalt der Ziele und der Aspekt der Modellregion unterscheidet Biosphärenreservate auch maßgeblich von anderen Schutzgebietskategorien wie Naturparken oder Nationalparken. Deutschlandweit gibt es 18 Biosphärenreservate.

Das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft:

Das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft wurde im Jahr 1994 einstweilig gesichert und 1996 von der UNESCO anerkannt. Das Gebiet umfasst eine Größe von rund 30.000 Hektar und erstreckt sich über 11 Gemeinden. Knapp die Hälfte der Fläche ist Naturschutzgebiet. Mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten konnten hier bereits nachgewiesen werden. Davon stehen rund 1.200 Arten auf der Sächsischen Roten Liste. Das Biosphärenreservat gehört zu den größten Teichgebieten Deutschlands, verfügt über ausgedehnte Heideflächen, enthält ehemalige Braunkohletagebaugebiete und ist durch die sorbische Bevölkerung ein zweisprachiges Siedlungsgebiet. Ein Fokus der Arbeit im Biosphärenreservat liegt im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung. Auch konnten bereits zahlreiche Modellprojekte initiiert werden. Insbesondere das Projekt »Blühende Landschaften« aus dem Bereich nachhaltige Landnutzung konnte verstetigt werden und die im Biosphärenreservat gemachten Erfahrungen werden landesweit genutzt. Durch die Aufnahme der Blühstreifen in die sächsische Agrarförderung konnte ein wichtiger Grundstein für die Entwicklung der Landschaft gelegt werden. So werden landwirtschaftliche Nutzflächen auch kontinuierlich wieder Lebensraum und Nahrungsgrundlage für Insekten.

Kampagne »Verrückt auf Morgen«:

»Verrückt auf Morgen« ist eine Initiative des Nationalen Naturlandschaften e.V., dem Dachverband aller Schutzgebiete Deutschlands, die im Frühjahr 2022 in den deutschen Biosphärenreservaten gestartet ist. Mit dieser Kampagne möchten die Biosphärenreservate ihre Bekanntheit steigern, auf ihre Relevanz verweisen und die Mission voranbringen, für eine nachhaltige Zukunft auf unserem Planeten einzustehen. Begleitet wird die Kampagne von Reportagen auf der Kampagnenwebsite https://verrueckt-auf-morgen.de/, einer Roadshow, bei der sich die Gebiete deutschlandweit in verschiedenen Städten präsentieren und einem Mittmachwettbewerb für Schülerinnen und Schüler sowie engagierte junge Menschen. Dabei können sie die Patenschaft eines Biosphärenreservates sowie ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro für ihre Idee, ein Projekt, ein Produkt oder eine Initiative aus dem Bereich Nachhaltigkeit, Klima- und Naturschutz oder Soziales gewinnen. Begleitet wird die Imagekampagne vom Schirmherren Detlev Buck und Willi Weitzel (»Willi will’s wissen«). Er sitzt ebenfalls in der Jury des Mitmachwettbewerbs und kürt drei Gewinnerprojekte.

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