Unkrautvernichtungsmittel sind Geschichte

Baubetriebshof stellt Gebrauch von Herbiziden in der Pflege ein

Die Stadt Lippstadt verzichtet ab sofort freiwillig auf den Einsatz von Herbiziden zur Unkrautbekämpfung in den öffentlichen Grünanlagen. Mit dem Verzicht greift die Verwaltung die aktuell verstärkte Auseinandersetzung in der Bevölkerung mit den Themen Natur-, Pflanzen- und Insektenschutz auf.


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"Wir möchten hier mit gutem Beispiel vorangehen", erklärt Baubetriebshofleiter Daniel Utzel die Motivation hinter der Entscheidung. Denn obwohl bestimmte Unkrautvernichtungsmittel grundsätzlich für den Gebrauch in der Pflege gärtnerisch genutzter Flächen erlaubt sind, sei die Diskussion um deren Gebrauch beim Baubetriebshof in der jüngeren Vergangenheit ebenfalls geführt worden.

"Die Mitarbeiter, die in der gärtnerischen Pflege im Einsatz sind, kommen natürlich immer wieder mit Bürgern ins Gespräch und nehmen dadurch auch die skeptische Haltung gegenüber dem Gebrauch von Herbiziden wahr", berichtet Utzel. Gleichwohl betont der Baubetriebshofleiter, dass die Unkrautvernichtungsmittel bereits jetzt nur in begrenztem Umfang und von Mitarbeitern verwendet werden, die auf den Umgang damit speziell geschult sind. "Die Mitarbeiter sind immer sehr sorgfältig und verantwortungsbewusst beim Einsatz entsprechender Mittel vorgegangen", so Utzel. So erfolgte das Auftragen der Mittel stets im Streichverfahren oder mittels Spritzschild, um den Auftrag so gering wie möglich zu halten.

Nichtsdestotrotz habe man jetzt gemeinsam mit dem Verwaltungsvorstand entschieden, den Einsatz von Herbiziden komplett einzustellen und bei der Bekämpfung von Unkraut auf andere Möglichkeiten zu setzen. Dies sind mechanische oder thermische Verfahren wie zum Beispiel der Einsatz eines Heißwassergerätes.

"Die Methoden können wir einsetzen und sie sind auch wirksam", erklärt Daniel Utzel. Allerdings, so der Baubetriebshofleiter, sei der zeitliche Aufwand bei den genannten Alternativmethoden größer. "Hier und da wird es also demnächst sicherlich passieren, dass das Unkraut etwas länger steht, bis die Kollegen zur Stelle sind, um pflegerisch tätig zu werden. Im Sinne von Flora und Fauna hoffen wir dann auf das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger."

Stadt Lippstadt