Wasser marsch: Stadt bittet Bevölkerung um Mithilfe bei Baumwässerung

Lange Trockenheit macht Vegetation zu schaffen – Kapazitäten reichen nicht aus

Braune Rasenflächen, vertrocknete Blumen und welke, braune Blätter an Bäumen: Die anhaltende Hitzeperiode und Trockenheit bereitet auch der Vegetation in der Stadt Oldenburg zunehmend Probleme.


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„Die seit knapp zwei Wochen bestehende lange Trockenphase setzt besonders den Bäumen ordentlich zu. Sie stehen wortwörtlich unter ‚Stress‘“, weiß Uwe Ahlers, Leiter des Fachdienstes Stadtgrünpflege und Friedhöfe. Beim sogenannten „Trockenstress“, einem Belastungszustand durch Wassermangel, verfärbt sich das Laub von Grün zu Braun – wie im Herbst. Mit dieser biologischen Reaktion mindern die Bäume den Wasserverlust beziehungsweise die Verdunstung, erklärt Ahlers und fügt hinzu: „Es wird Zeit, dass es wieder regnet. Der Sommer ist noch lang.“ Sorge bereite ihm, dass bereits im Mai und Juni wenig Niederschläge fielen. In den vergangenen Jahren war es besonders im Spätsommer oder Herbst extrem heiß, nicht jedoch zu Beginn der Saison.

Von Regentänzen und Gießkannen

Regentänze aufführen wäre eine Maßnahme, um die Bäume zu erfrischen – allerdings mit mäßiger Aussicht auf Erfolg. Die effektivere Alternative: wässern. Doch bei mehr als 70.000 städtischen Bäumen an Straßen und in Grünanlagen ist ein Wässern aller Bäume nicht möglich. Gefährdet durch die Trockenheit sind insbesondere die in den vergangenen Jahren gepflanzten Bäume im Straßenbereich sowie auf versiegelten Plätzen, da sie noch kein ausreichendes Wurzelsystem ausgebildet haben beziehungsweise in extrem strahlungsreichen Bereichen mit begrenzten Wurzelraum stehen. Die Kapazitäten des Fachdienstes Stadtgrünpflege, der bei seinen Einsätzen auch Wasser aus öffentlichen Gewässern verwendet, sind für das Versorgen von rund 600 bis 700 Jungbäumen nicht ausreichend.

Gießen ausdrücklich erlaubt

Deshalb bittet die Stadtverwaltung nun auch die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufgabe, die in Nähe von Wohnbebauung gepflanzten Jungbäume mit Wasser zu versorgen. Vorzugsweise sollte in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden möglichst täglich gewässert werden. Als Minimum sind dem Wurzelbereich jüngerer Bäume pro Bewässerungsgang etwa 20 bis 30 Liter Wasser in Stammnähe zuzuführen. Bei Baumstandorten älteren Pflanzdatums fehlt bereits der Bewässerungsring. Damit sich die Wassergaben hier nicht flächig verteilen, sondern im Nahbereich des Stammes versickern, ist es in diesen Fällen hilfreich, einen aus Bodenmaterial bestehenden Gießring im Abstand von 40 bis 50 Zentimetern vom Baumstamm zu formen. „Wir freuen uns über jede Unterstützung aus der Bevölkerung“, so Ahlers.

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